Letztes Update:
20190424115831

"Mama kocht mir gutes Essen"

09:10
11.06.2018
Der sexuelle Missbrauch wurde offenbar auch durch massive sexuelle Beleidigungen begleitet. Als ihn seine Mutter sexuell missbrauchte und dabei für den sexuellen Missbrauch durch ihren Lebensgefährten vorbereitete, musste der Bub, der sich  offensichtlich ekelte, weinte und über Schmerzen klagte, dennoch sagen, dass er all das gern habe.

Wenn er wieder einmal nicht wie gewünscht mitmachte, sei ihm damit gedroht worden, ins Heim zu kommen. Der Junge räumte ein, dass auch seine Mutter von allem wisse, aber "eigentlich damit nichts zu tun" habe. "Die ist lieb, die kocht mir gutes Essen", soll der Junge gesagt haben. 

Eberhard Wein

Die Polizei erhält einen anonymen Tipp

08:53
11.06.2018
Die Staatsanwaltschaft nennt auch Details zur Festnahme. Demnach habe ein anonymer Anzeigeerstatter über das Darknet mit den Angeklagten und dem Opfer ein Treffen für den 24. September 2017 vereinbart. Dieses sollte im Wald bei Münstertal stattfinden. Es sei im Vorfeld auch die Möglichkeit von Analverkehr besprochen worden. Die Mutter sollte das Kind zur Beruhigung begleiten, Christian L. machte zur Bedingung, die Tat filmen zu dürfen. Als Bezahlung seien 200 Euro vereinbart worden.

Über all dies habe der anonyme Anzeigeerstatter  das Landeskriminalamt im Vorfeld informiert, die Polizei konnte daher die Mutter, die mit ihrem Sohn im Zug vom Wohnort Staufen nach Münstertal fuhr, am dortigen Bahnhof festnehmen. Das Kind "wurde in Obhut genommen und bemüht sich, in seinem Leben ohne Übergriffe Fuß zu fassen". Christian L., der zu Fuß von der Wohnung seiner Mutter nach Münstertal unterwegs war, wurde an einem Supermarkt festgenommen.

Eberhard Wein

Das Opfer flüchtet sich in eine Scheinwelt

08:38
11.06.2018
Ausführlich schildern die Staatsanwältinnen die Vergewaltigungen des Buben, der auch anderen Kinderschändern überlassen wurde. Die meisten Kontakte stellte Christian L. über das Darknet her. Dort firmierte er unter anderem unter dem Pseudonym "Geiler Daddy". Der Bub wurde von den fremden Männern in der Wohnung der Mutter, in einer Ferienwohnung oder unter freiem Himmel missbraucht. In einem Fall sollen die Angeklagten 5000 Euro von einem gesondert verfolgten spanischen Tatverdächtigen erhalten haben. Meist seien es wenige hundert Euro gewesen. Das Kind habe einen gebrauchten Computer oder etwas Geld erhalten. Es wurde ins Schnellrestaurant ausgeführt. Auch ein Besuch des Europaparks in Rust ist aufgelistet.

Auf den Videos ist sichtbar, wie sich das Kind ekelte.  Der geschädigte Junge habe sich in eine Scheinwelt geflüchtet, während der Taten begann er sichtbar zu fantasieren. Als ihm erklärt wurde, jetzt komme noch sein Vater an die Reihe, habe er erwidert, dass er das wisse. Es sei aber nicht sein Vater. Sein Vater sei gestorben. Tatsächlich ist sein leiblicher Vater kurz nach seiner Geburt gestorben - offenbar an einer Überdosis. 

Eberhard Wein

Möchten Sie Inhalte von Drittanbietern wie Facebook oder Instagram entdecken?
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
nachladen