Es soll so ähnlich aussehen wie die bekannten Buchstaben in den Hollywood Hills: das Stuttgart-Sign. Dahinter steckt die Idee, dass auf dem Marktplatz ein großer, beleuchteter "Stuttgart"-Schriftzug aufgestellt werden soll. Ganz knapp hat der Gemeinderat am Freitagnachmittag - trotz aller Sparzwänge - für diese Idee gestimmt: 30 Stadträte votierten dafür, 27 dagegen, 3 enthielten sich.
Alexander Kotz (CDU) gehört zu den Verfechtern des Stuttgart-Signs. Er argumentierte, dass Handel, Gastronomie und Hotellerie gestärkt werden müssten. Und er betonte die Einzigartigkeit: "Wir wollen nicht Hollywood oder Amsterdam kopieren, sondern etwas wirklich Neues." Mehrere sprachen sich unterdessen vehement gegen das Stuttgart-Sign aus: Tillmann Bollow (Volt) räumte zwar ein, es werde innerhalb und außerhalb Stuttgarts zu selten positiv über die Stadt gesprochen. Dennoch solle man lieber Projekte wie "Stadt am Fluss" umsetzen, "das ist besser investiertes Geld". Matthias Oechsner (FDP) schlug vor, in zwei Jahren nochmals darüber zu sprechen: "Das passt nicht in diese Zeit." Christoph Ozasek (Klimaliste) sprach sogar von einer "Schnapsidee": "Wir wollen keine Backnangisierung unserer Stadt." Zum Hintergrund: Auch in Backnang (Rems-Murr-Kreis), in der Frank Nopper zuvor Oberbürgermeister war, gibt es einen solchen Schriftzug.