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Künftige Koalition plant Staatsminister für Sport

14:58
09.04.2025
In der künftigen Regierungskoalition von Union und SPD soll es einen Staatsminister für Sport und Ehrenamt im Bundeskanzleramt geben. Dies geht aus den Vereinbarungen der Parteien nach dem Abschluss ihrer Koalitionsverhandlungen hervor. Federführend für den Sport in der Bundesregierung ist bislang das Bundesinnenministerium, eine so exponierte Position wie nun geplant gab es bislang nicht.
CDU, CSU und SPD streben angesichts der seit Jahren zurückgehenden Zahl an Medaillen bei der Spitzensportförderung einen Paradigmenwechsel an. Ziel ist, Deutschland als Sportnation international wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Die Förderung solle effizienter, flexibler und weniger bürokratisch werden. Die Prämien für gewonnene Medaillen sollen steuerrechtlich freigestellt werden. Geplant ist eine verbesserte soziale Absicherung von Athletinnen und Athleten sowie die Unterstützung der dualen Karriere.
Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) sowie das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) werden in die institutionelle Förderung aufgenommen.
„Nationale Strategie Sportgroßveranstaltungen“
Ausdrücklich unterstützt wird eine deutsche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele. Sie solle eingebettet werden in eine „Nationale Strategie Sportgroßveranstaltungen“. Finanziell unterstützt werden sollen auch Bewerbungen um Leichtathletik-Weltmeisterschaften, Nordische Ski- Weltmeisterschaften sowie die Frauenfußball-EM.
Durch eine Traineroffensive sollen gut ausgebildete Trainerinnen und Trainer in Deutschland gehalten werden. Sie sollen besser bezahlt werden und verbesserte arbeitsrechtliche Bedingungen auch im Hinblick auf die duale Karriere erhalten.
Ein weiteres Ziel ist stärkere Sichtbarkeit des Frauensports. „Um Athletinnen im Leistungssport gleiche Chancen zu ermöglichen, erkennen wir ihre Lebensrealitäten an – etwa durch die Verankerung von Mutterschutz sowie die Förderung von geschlechtsspezifischem Training und Forschung“, heißt es.
Eine Milliarde für Sportstätten-Sanierung
Mindestens eine Milliarde Euro soll für die Modernisierung und Sanierung von Sportstätten bereitgestellt werden. Der Bund will Ländern, Kommunen und Vereinen dabei nach Bedarf helfen. Um die Schwimmfähigkeit der Menschen in Deutschland zu verbessern, sollen außer Sporthallen vor allem Schwimmbäder gefördert werden.
Weiter unterstützt werden sollen Opfer des staatlichen Dopings in der früheren DDR. Die künftige Regierung will außerdem die Gemeinnützigkeit des E-Sports anerkennen.
dpa

dpa

Wagenknecht sieht Land auf dem Weg in „Merzession“

14:53
09.04.2025
BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht sieht die Koalitionsvereinbarung von Union und SPD sehr kritisch. „Der Koalitionsvertrag gibt keine Antwort auf Wirtschaftskrise und Handelskrieg“, erklärte die Bundesvorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht. „So droht ein drittes und viertes Rezessionsjahr unter Schwarz-Rot: die Merzession.“ Damit werde der künftige Kanzler Friedrich Merz die AfD weiter stärken. Wagenknecht forderte „vernünftige Abgeordnete“ und die Basis von Union und SPD auf, den Koalitionsvertrag zu stoppen.

dpa

AfD: Koalitionsvertrag „Kapitulationsurkunde“ von Merz

14:50
09.04.2025
Die AfD hat mit scharfer Kritik auf den Koalitionsvertrag von Union und SPD reagiert. Parteichefin Alice Weidel sprach in einem Statement von einer „kleinen Koalition“. Der Vertrag sei eine „Kapitulationsurkunde von Friedrich Merz“. „Das Papier trägt durchgehend die Handschrift des Wahlverlierers SPD, gespickt mit Verbeugungen und Kotaus vor den Grünen“, fügte sie hinzu. Die Migrationswende sei zu den Akten gelegt und der Atomausstieg bleibe bestehen.
In einem gemeinsamen schriftlichen Statement kritisierten Weidel und ihr Co-Chef Tino Chrupalla, Union und SPD seien nicht zu einer Steuerreform im Interesse der Bürger im Stande. „Aber wenn es um Schulden zu Lasten unserer Kinder und Enkelkinder geht, berufen sie den abgewählten Bundestag ein und ändern das Grundgesetz. Politik für die Interessen der Bürger wird es nur mit uns geben.“

dpa

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