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20250409153011

8. April 1945: Schutt und Trümmer im Bahnhofsviertel

12:45
08.04.2025
Friedrich Winter, Polizeibeamter, war mittags zum Hauptbahnhof abkommandiert. Auch er musste sich vor den Bomben in Sicherheit bringen. Im April 1955 erinnerte er sich in der Frankenpost an die schweren Stunden zehn Jahre zuvor.  "Als ich aus meinem Unterschlupf gekrochen war, waren die Straßen verdüstert von Pulverdampf und Staub. Niemand war auf der Straße, auch kein Luftschutz. Aus dem zerstörten Haus Ecke Landwehr-, Verbindungsstraße zur Alsenberger Straße kamen Hilferufe. Ich sah zwei alte Leute in den Trümmern und eine Mädchenhand aus dem Schutt herausragen. Aus der Schule holte ich zwei Männer und Werkzeug und wir befreiten diese Menschen. Verwirrt sah uns das Mädchen an und lief davon."

Kerstin Dolde

8. April 1945: Verschüttet im Parkhotel

13:32
08.04.2025
Das Parkhotel im Hofer Bahnhofsviertel war eine gute Adresse. Sonja Krauß, ein Teenager, leistete dort ihr Pflichtjahr ab - beimBombenangriff am 8. April wurde das Hotel getroffen, das Mädchen verschüttet.
 50 Jahre später erinnerte sich Sonja, nun verheiratete Massinger, an diese Zeit im Gespräch mit Hofer Anzeiger/Frankenpost:
"Ich erinnere mich genau: Es war der Kommunionssonntag. Ein strahlend heller und warmer Tag. Wir saßen im Hotel gerade am Mittagstisch, als Alarm gegeben wurde", erinnerte sich Sonja Massinger im Jahr 1995. Wir liefen in den Luftschutzkeller, machten uns auf längeres Warten gefasst. Deshalb nahmen wir die Teller mit dem Essen mit." Doch kaum im Keller angekommen, "ging das Krachen schon los". Drei Volltreffer schlugen im Parkhotel ein.
Im Schutzraum saß die 14-Jährige mit vielen anderen, die Gruppe kam nicht wieder heraus, denn der Eingang war verschüttet. Im Schutzraum des Hotels sei ein Arzt gewesen, glücklicherweise. "Er rief uns zu, uns mit nassen Tüchern zu bedecken." Gut eineinhalb Stunden mussten die Verschütteten ausharren.
"Mein Vater war bei der technischen Nothilfe", erinnerte sich Sonja Massinger 1995 im Zeitungsgespräch. "Er sagte mir oft, er habe nicht geglaubt, mich jemals  lebend wiederzusehen." Doch die kleine Gruppe Hotelangestellter wurde aus dem Schutzraum befreit, alle waren nur verstaubt. Danach eilte  die 14-Jährige nach Hause in die nahe Marienstraße. "Mein Weg durch die Bahnhofstraße führte über Trümmer. Ich stieg über die zahllosen Schutthaufen." Überall seien Wasserrohrbrüche gewesen, "das Wasser schoss einfach nur so durch die Straßen des Viertels".

Kerstin Dolde

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