Letztes Update:
20250409152422

Mehr Krisen oder mehr Versäumnisse?

13:48
09.04.2025
Sebastian Dullien im Panel zum Abschluss des Tages über Zukunftsperspektiven erklärt, dass die aktuellen wirtschaftlichen Probleme nicht nur auf externe Schocks zurückzuführen sind – sondern auch auf eigene Versäumnisse: etwa beim Ausbau der Infrastruktur oder im Bildungssystem. „Wir waren zu blauäugig gegenüber der Globalisierung“, so sein ernüchterndes Fazit. Auch Martyna Linartas kritisiert, dass viel verpasst wurde, zum Beispiel bei E-Mobilität – und mahnt mehr Selbstkritik an. Helene Schuberth bringt Perspektiven aus Österreich ein: Sie fordert europäische Mindeststeuersätze, Vermögenssteuern und massive Investitionen in die Ausbildung von Fachkräften, besonders in systemrelevanten Berufen. Carl Mühlbach hebt hervor, dass es gezielte Investitionsförderungen brauche. Der im Koalitionsvertrag vereinbarte Mindestlohn von 15 Euro und die Reform der Schuldenbremse seien klare Schritte und zeigten, dass auch die CDU in der Realität ankommen würde.

Isabel Knippel

Anreize bieten, Wettbewerb fördern

13:48
09.04.2025
Sebastian Dullien betont, dass Europa mehr in die Überlegungen sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik integriert werden müsse. Er stellt jedoch auch die Frage, wie viel sozialdemokratische Wirtschaftspolitik Europa wirklich umsetzen kann. Ein zentrales Anliegen Dulliens ist eine gezielte Industriepolitik, die Unternehmen Anreize bietet, gleichzeitig aber den Wettbewerb fördert. Dies erfordere jedoch eine europäische Perspektive, da viele Märkte nur auf dieser Ebene effektiv funktionieren. -fw

Felix Winnands

Martyna Linartas, Co-Gründerin von ungleichheit.info Wir müssen davon abrücken, dass die Wirtschaft der Politik die Hausaufgaben diktiert. Die Politik muss das Heft für Regulierungen selbst wieder in die Hand nehmen. -ik 13:43
09.04.2025