Sebastian Dullien im Panel zum Abschluss des Tages über Zukunftsperspektiven erklärt, dass die aktuellen wirtschaftlichen Probleme nicht nur auf externe Schocks zurückzuführen sind – sondern auch auf eigene Versäumnisse: etwa beim Ausbau der Infrastruktur oder im Bildungssystem. „Wir waren zu blauäugig gegenüber der Globalisierung“, so sein ernüchterndes Fazit. Auch Martyna Linartas kritisiert, dass viel verpasst wurde, zum Beispiel bei E-Mobilität – und mahnt mehr Selbstkritik an. Helene Schuberth bringt Perspektiven aus Österreich ein: Sie fordert europäische Mindeststeuersätze, Vermögenssteuern und massive Investitionen in die Ausbildung von Fachkräften, besonders in systemrelevanten Berufen. Carl Mühlbach hebt hervor, dass es gezielte Investitionsförderungen brauche. Der im Koalitionsvertrag vereinbarte Mindestlohn von 15 Euro und die Reform der Schuldenbremse seien klare Schritte und zeigten, dass auch die CDU in der Realität ankommen würde.
Isabel Knippel