Letztes Update:
20250409152157

Mehr Netto vom Brutto

09:16
09.04.2025
Im Gespräch zur Frage aus dem Publikum über die steigenden Lebenshaltungskosten und unterschiedliche Lohnentwicklungen betonen Frank Werneke und Marie-Christine Ostermann ihre unterschiedlichen Sichtweisen. Werneke ruft dazu auf, Gewerkschaften beizutreten, um höhere Löhne für die unteren und mittleren Entgeltgruppen durchzusetzen: „Es trifft auf erbitterten Widerstand, wenn wir vor allem die unteren Gehälter stärker erhöhen wollen“, erklärt er, doch fügt hinzu, dass es den Gewerkschaften erneut gelungen sei, einen dauerhaft wirkenden Mindestbetrag für diese Mitarbeitenden zu sichern. Ostermann hingegen kritisiert, dass in der aktuellen Debatte wichtige strukturelle Reformen zu kurz kommen: „Es muss einfach genug Netto bei den Arbeitnehmern ankommen“, fordert sie. -fw

Felix Winnands

Das Wirtschaftssystem neu kalibrieren

09:14
09.04.2025
Werneke sieht die Lösung der aktuellen Herausforderungen auch in einer stärkeren Binnennachfrage, die durch Reallohnsteigerungen gefördert werden müsse, um das deutsche Wirtschaftssystem neu zu kalibrieren. Während er Tarifverhandlungen als Basis für diese Entwicklung sieht, ist er der Meinung, dass der gesetzliche Mindestlohn notwendig bleibt: „Es gibt immer mehr Betriebe, die keine Tarifverträge anwenden“, sagt er. Die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro sei eine begrüßenswerte Maßnahme. Sollte die Mindestlohnkommission dies nicht erreichen, müsse die Bundesregierung handeln. -fw

Felix Winnands

Frank Werneke, ver.di-Vorsitzender Es wäre wunderbar, wenn die Kommission den Mindestlohn auf 15 Euro erhöht. Wenn sie das nicht schafft, dann ist die Bundesregierung gefragt. -fw 09:15
09.04.2025