Letztes Update:
20250409152422

Europäische Wirtschaft stärker aufstellen

08:27
09.04.2025
Maria João Rodrigues erinnert daran, dass Europa in letzter Zeit einen hohen Anspruch an sich selbst gestellt hat, indem es soziale Standards in Bereichen wie Bildung und Wohnen in allen Mitgliedsländern angehoben hat. Doch nun, so Rodrigues, stehe Europa vor einer neuen Herausforderung: „Wir müssen ein Risiko einer weltweiten Rezession, einschließlich Europa, adressieren“, sagt sie. Dabei gehe es nicht nur darum, das Wohlstandssystem zu erhalten, sondern auch die Fähigkeit Europas, in Zukunft zu investieren und Märkte zu diversifizieren. Die europäische Wirtschaft müsse stärker aufgestellt werden, um in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit widerstandsfähig zu bleiben und den sozialen Fortschritt langfristig zu sichern. -fw

Felix Winnands

Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Man sollte eine direktere und dauerhaftere Finanzierungsmöglichkeit für das notwendige europäische Budget schaffen. -fw 08:29
09.04.2025

Zwischen Big-Tech-Mentalität und Staatskapitalismus

08:21
09.04.2025
Yasmin Fahimi erweitert im Panel den Blick auf zentrale wirtschaftspolitische Herausforderungen Europas. Es brauche eine klare politische Antwort auf die Frage, wie Kapital organisiert wird – und wie Europa zwischen amerikanischer Big-Tech-Mentalität und chinesischem Staatskapitalismus bestehen kann.

Dem stellt sie ein sozialdemokratisches Modell entgegen: Tarifbindung als Instrument der gerechten Verteilung – europaweit. Denn es gehe letztlich darum, Menschen nicht zu verlieren, wie etwa dem „Einzelnen in Pisa, der nie seine Heimat verloren hat“. Ergänzend fordert sie eine gezielte Kohäsionspolitik, die regionale Unterschiede überbrückt, Strukturwandel gestaltet und die Kreislaufwirtschaft vorantreibt. Dazu brauche es gezielte Investitionen in digitale Techniken, eine Angleichung von Lebensverhältnissen, Forschungszentren und Produktion – mit dem Ziel größerer Unabhängigkeit und fairer Teilhabe. -ik

Isabel Knippel

Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Wir sind jenseits der Handelsfragen, wir sind in einer harten Konkurrenz der verschiedenen Gesellschaftssysteme. Wenn wir jetzt den Fehler machen, nur darauf zu schauen, was jetzt wettbewerbsfähig ist, werden wir absaufen: Wir können nie so billig sein wie China oder so radikal wie die USA, sonst wird Europa einfach auseinanderfliegen. -ik 08:18
09.04.2025