Yasmin Fahimi erweitert im Panel den Blick auf zentrale wirtschaftspolitische Herausforderungen Europas. Es brauche eine klare politische Antwort auf die Frage, wie Kapital organisiert wird – und wie Europa zwischen amerikanischer Big-Tech-Mentalität und chinesischem Staatskapitalismus bestehen kann.
Dem stellt sie ein sozialdemokratisches Modell entgegen: Tarifbindung als Instrument der gerechten Verteilung – europaweit. Denn es gehe letztlich darum, Menschen nicht zu verlieren, wie etwa dem „Einzelnen in Pisa, der nie seine Heimat verloren hat“. Ergänzend fordert sie eine gezielte Kohäsionspolitik, die regionale Unterschiede überbrückt, Strukturwandel gestaltet und die Kreislaufwirtschaft vorantreibt. Dazu brauche es gezielte Investitionen in digitale Techniken, eine Angleichung von Lebensverhältnissen, Forschungszentren und Produktion – mit dem Ziel größerer Unabhängigkeit und fairer Teilhabe. -ik
Isabel Knippel