Die Angriffe des 11. April 1945 gingen weit über die erklärten Angriffsziele hinaus. Das bereits am 5. April stark betroffene Viertel zwischen Friedrich-von-Schiller-Straße, Wilhelmsplatz und Hauptbahnhof wurde erneut beschossen mit noch verheerenderer Wirkung als sechs Tage zuvor. Jedoch reichten die Treffer weit über dieses Gebiet. Die Neue und die Bayerlein-Spinnerei wurden massiv beschädigt. Muncker-, Feustel-, Meistersinger- und Nibelungenstraße waren fast flächig zerbombt. Über den Bahnhof hinaus reichten die Schäden diesmal im Osten bis zur Arbeitersiedlung Burg und zur Mechanischen Spinnerei, die völlig zerstört wurde. Und südlich des Hauptbahnhofs waren es das gesamte Viertel Neuer Weg und die ehemalige Mainkaserne – die ja gar keine Kaserne mehr war, sondern Wohnort für Familien einfacher Sozialschichten –, die in Trümmer fielen. Auch der Luitpoldplatz wurde durch die Bombardierungen fast komplett zerstört.
Außer in diesem Kernbereich fielen aber noch in ganz anderen Gebieten der Stadt an diesem Tag Bomben, wie die Bombentrichter es bezeugen.