Letztes Update:
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Reiseverband: Keine Informationen über verletzte Urlauber

11:12
28.03.2025
Nach dem starken Erdbeben in Südostasien sind dem Deutschen Reiseverband (DRV) derzeit keine Informationen über verletzte deutsche Urlauber bekannt. Das teilte eine DRV-Sprecherin mit. „Aktuell gehen wir von mehreren Tausend Gästen in Thailand aus, die mit deutschen Reiseveranstaltern dort sind. Die wenigsten davon halten sich in Bangkok auf.“

In den bei Urlaubern beliebten Regionen Khao Lak, Phuket und Koh Samui im Süden Thailands gebe es keine Beeinträchtigungen, so die Sprecherin weiter. Das Erdbeben sei dort teils gar nicht spürbar gewesen. Die Reiseveranstalter nähmen aktuell mit ihren Gästen Kontakt auf, hieß es.

Für Myanmar wusste der Reiseverband, der viele Reisebüros und Veranstalter vertritt, nicht, ob Gäste mit deutschen Reiseveranstaltern dort unterwegs seien. Seit längerem gilt für das Land, das seit einem Militärputsch im Februar 2021 ohnehin schon in Gewalt und Chaos versinkt, eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Für Individualreisende kann der Reiseverband keine Angaben machen.

red/dpa

Wissenschaftler rechnen mit Nachbeben in Myanmar

10:55
28.03.2025
Wissenschaftler halten die Gefahr weiterer Erdbeben in Myanmar für sehr realistisch. „Wir gehen davon aus, dass Nachbeben stattfinden. Das ist ein typischer Prozess“, sagte der Geophysiker Oliver Heidbach vom Deutschen Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur. 

Möglich seien Nachbeben-Serien, die in der Anzahl und Stärke mit der Zeit abnehmen. Die Wissenschaftler rechneten damit, dass es in den nächsten Stunden bis Tagen Nachbeben der Stärke 6 bis 6,5 geben könne. Es könne alternativ zu einem zweiten starken Beben kommen. 

„Das ist von großer Bedeutung, weil dann die seismischen Wellen, die durch starke Nachbeben erzeugt werden, schon auf vorgeschädigte Gebäude treffen“, erklärte Heidbach. Rettungsarbeiten könnten dadurch erschwert oder sehr gefährlich werden. 

Sascha Maier

Wie die Menschen vor Ort das Beben erlebten

10:42
28.03.2025
Es ist Mittagszeit in Bangkok. Cafés, Garküchen und Restaurants sind voll besetzt, als plötzlich die Erde in Thailands Hauptstadt zu wackeln beginnt. Die Menschen schauen sich zunächst über die Tische hinweg fragend an, keiner scheint so recht zu wissen, was gerade passiert oder was er tun soll. Denn Erdbeben in Bangkok sind selten, und sehr starke Beben noch seltener. Aber als die Erdstöße stärker werden, beginnt die große Flucht.

Stadtteil Silom. Hier stehen viele Hochhäuser, die Gegend gilt als „Wall Street“ von Bangkok mit unzähligen Büros und Shopping Malls. Innerhalb von wenigen Minuten füllt sich die Hauptstraße Silom Road mit vielen Tausend Menschen. Aus allen Gebäuden rennen sie auf die Straßen, manche schreien panisch. Denn die Erde scheint sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen. 

In Bangkoks Stadtteil Chatuchak, der für seinen riesigen Wochenendmarkt auch bei Touristen beliebt ist, stürzt ein im Bau befindliches Hochhaus ein. Später werden hier laut Medien drei Tote gefunden, 40 weitere Menschen werden am Nachmittag noch vermisst.

Überall in der Glitzermetropole stehen die Menschen ratlos und ängstlich auf den Straßen - aber die Lage ist ruhig und geordnet, ganz typisch für Thailand. Aus den Krankenhäusern werden derweil Patienten in Rollstühlen vorsichtshalber auf die Bürgersteige geschoben.

„Wie krass! So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt der Australier David, der Freunde in der Stadt besucht. „Das hätte ich in Bangkok nie erwartet.“ Um ihn herum versuchen unzählige Thais, ihre Familienangehörigen telefonisch zu erreichen - aber teilweise gibt es kein Netz mehr, weil die Leitungen so überlastet sind.

dpa

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