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EU richtet Luftbrücke für Erdbebenopfer in Myanmar ein

12:06
02.04.2025
Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar bringt die Europäische Union per Luftbrücke humanitäre Hilfe auf den Weg. Die EU-Kommission kündigte in Brüssel den Start eines ersten Fluges von Kopenhagen aus an. Die Lieferung mit 80 Tonnen Hilfsgütern wie Zelten, Wasser und Medizinprodukten soll an das UN-Kinderhilfswerk Unicef übergeben geben.
Zudem soll ein Team aus zwölf europäischen Experten in den kommenden Tagen nach Bangkok und Kuala Lumpur geschickt werden, um die Hilfe der EU-Mitgliedstaaten zu koordinieren. Die EU hatte bereits am Freitag 2,5 Millionen Euro für Soforthilfe freigegeben und stellt nun weitere 500.000 Euro zur Verfügung.
Derweil steigt die Zahl der Todesopfer nach der Katastrophe weiter an. Nach Angaben der regierenden Militärjunta wurden mittlerweile 2.886 Leichen gefunden. Mehr als 4.600 Menschen wurden demnach verletzt, rund 370 werden noch vermisst. Das Beben der Stärke 7,7 hatte am Freitag vor allem die zweitgrößte Stadt Mandalay, die Region Sagaing und die Hauptstadt Naypyidaw erschüttert.
dpa

dpa

Mann in Myanmar fünf Tage nach Erdbeben lebend aus Trümmern geborgen

04:39
02.04.2025
Fünf Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar ist ein Mann lebend aus den Trümmern geborgen worden. Der 26-Jährige sei kurz nach Mitternacht (Ortszeit) von einem Team aus türkischen und einheimischen Rettungskräften aus den Trümmern eines Hotels in der Hauptstadt Naypyidaw befreit worden, teilten die Feuerwehr und die regierende Junta des südostasiatischen Landes am Mittwoch mit. Bei dem Mann handelte es sich demnach um einen Hotelmitarbeiter.
Das Erdbeben der Stärke 7,7 hatte sich am Freitag 16 Kilometer nordwestlich der myanmarischen Stadt Sagaing ereignet. Nach offiziellen Angaben kamen dabei mehr als 2700 Menschen ums Leben. Die tatsächliche Opferzahl dürfte aber deutlich höher liegen.
Rettungskräfte versuchen nach wie vor, Überlebende zu finden und zu bergen. Die Hoffnungen schwinden aber mit jedem Tag. Auch im Nachbarland Thailand hatte das Beben Verwüstungen angerichtet. In der Hauptstadt Bangkok stürzte ein 30-stöckiges, in Bau befindliches Hochhaus ein. Dort wurden inzwischen 22 Tote geborgen, mehr als 70 Menschen gelten noch als vermisst.

afp

Zahlreiche Pagoden durch Erdbeben zerstört

08:27
01.04.2025
Im buddhistisch geprägten Myanmar sind bei dem schweren Erdbeben von Freitag Tausende religiöse Gebäude zerstört worden. Laut dem International Buddhist Education Centre (IBEC) sollen allein in der Region Sagaing mehr als 2.000 Klöster und Pagoden ganz oder teilweise eingestürzt sein.
Die Region ist von dem Beben der Stärke 7,7 mit mindestens 2.000 Toten besonders betroffen. IBEC sprach von einem „großen Verlust für den Buddhismus“ und betonte, es habe sich um eines der schwersten Erdbeben aller Zeiten in Sagaing gehandelt.
Auch in der zweitgrößten Stadt Mandalay sowie in der berühmten Welterbestätte Bagan haben Berichten zufolge viele buddhistische Bauwerke sowie Buddha-Statuen Schaden genommen. Das genaue Ausmaß ist aber noch unklar, speziell in Bagan. Der World Monuments Fund teilte mit, es würden derzeit Informationen gesammelt. Die Informationslage in dem Bürgerkriegsland ist schwierig.
Zusammen mit den Tempeln von Angkor in Kambodscha und dem Weltwunder Borobodur auf Java zählt Bagan zu den wichtigsten archäologischen Stätten in ganz Südostasien. Bereits 2016 waren bei einem Beben der Stärke 6,8 viele Dutzend der mehr als 3.000 Bauten aus dem 9. bis 13. Jahrhundert beschädigt worden. Die Tempelstadt gehört seit 2019 zum Weltkulturerbe der Unesco. Fast 90 Prozent der Bevölkerung sind Buddhisten.

dpa

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