Martin Schulz spricht davon, dass Europa in der Vergangenheit oft mit einer gewissen Arroganz auftrat, indem es von anderen Regionen erwartete, das westliche Modell zu übernehmen, ohne genügend Rücksicht auf deren Traditionen und Perspektiven zu nehmen. „Die Erfahrungen, die ich in der Europapolitik gemacht habe, kommen schon nahe an den Aspekt ran“, erklärte er und betonte, dass nicht nur Europa, sondern auch die USA als Teil des westlichen Kulturkreises oft diese Haltung teilten. Heute, so Schulz, stehe der Westen vor einem „doppelten Bruch“, der eine grundlegende Neubewertung und Verteidigung von Werten wie freien und fairen Wahlen sowie einer unabhängigen Justiz erforderlich mache. Dies sei ein schwieriger und langwieriger Prozess, aber es lohne sich, diesen Kampf zu führen. -fw
Felix Winnands