Auf den ersten Blick muss man schmunzeln. Aber es ist ja korrekt. An einem Parkhaus war zu lesen: ledig. Ledig? Ein Parkhaus? Natürlich, das geht schon in Ordnung. Leitet man das Wort her, ist man schnell bei dem Begriff frei. Kurzum: In besagtem Parkhaus gab es bei unserer Ankunft noch freie Plätze. Gut so.
Nicht immer ist es so einfach, sich in der dänischen Sprache zurecht zu finden. Hilfreich ist es schon, dass fast alle Dänen, die wir bisher getroffen haben, gut Englisch sprechen. An der Supermarktkasse gestern fragte die Mitarbeiterin auf Englisch, ob wir den Bon ausgedruckt haben wollen und ob der Betrag in Euro oder Kronen angezeigt werden soll.
Als Verstoß gegen die Etikette gilt, einfach mal davon auszugehen, dass in Dänemark jeder Deutsch spricht. Obacht!
Manche Straßennamen sind echte Zungenbrecher. Klokkekildevej zum Beispiel. Aber bei einer Vielzahl von Begriffen ist es leicht, Schilder und Hinweistafeln zu decodieren. Frokost ist so ein Wort, gesehen in der Fußgängerzone in Herning vor einem Restaurant. Frokost bedeutet Frühstück, klare Sache, das war nicht schwer. Das Friseurgeschäft für Kerlen ist für Männer. Und der Garnenshop, der Wollladen, erfreut die Frau, die gerne strickt und häkelt.
Fahren wir fort mit unserem kleinen Sprachführer. Zunächst einmal ein paar Wörter, die im Dänischen unserer deutschen Sprache ähneln. Die Speisekarte wird hier zur Spisekortet. Der Vegetarier ist in Dänemark ein Vegetar. Betale muss man im Ausland vieles. Das geht auch mit der Kreditkort. Dyr ist teuer, das ist schon kniffliger. Und: Manche Geschäfte sind lukket, geschlossen. Tak ist wichtig, auch in und um Herning: danke!
Aber es geht auch anders, viel komplizierter, wie unser Foto zu demonstrieren vermag. Was für ein Wortungetüm. Von oben nach unten: Die Farbe. Die Hilfsmitteleinheit. Häuslicher Pflegebereich. Es handelt sich also um eine soziale Einrichtung.