Mehr als 120 Boxer kämpften kürzlich in der Hansestadt Wismar bei den deutschen U19-Boxmeisterschaften um Medaillen und Titel. Mit dabei war Ibrahim Günal vom Delmenhorster TV, der den Landesverband Niedersachsen im Fliegengewicht (bis 50 Kilogramm) vertrat. Doch sein Traum, bei diesen Titelkämpfen eine Medaille zu erringen, erfüllte sich nicht. Bereits im Viertelfinale bezog er gegen Abdelkarim Bachaou vom Landesverband Nordrhein-Westfalen eine klare Punktniederlage. „Ich bin nicht zufrieden mit Ibrahims Taktik. Er hat viel zu passiv gekämpft und zu wenig Aktivität entwickelt, deshalb hat er auch verdient verloren. Ich bin richtig traurig, denn er ist ein großes Talent“, meinte sein Trainer Leonid Jankilewitsch, der hinzufügte: „Ibrahim fehlt es leider noch an Erfahrung, um solche Kämpfe erfolgreich zu bestehen." Bereits im November vergangenen Jahres war der 17-jährige Delmenhorster bei den deutschen U18-Meisterschaften ohne Medaille geblieben. Für ihn war damals ebenfalls im Viertelfinale Schluss.
Bereits am kommenden Wochenende steht Jankilewitschs Schützling erneut im Ring. Beim internationalen „Greifen Pokalturnier“ in Rostock vertritt Günal zusammen mit weiteren Faustkämpfern die Farben des DTV. Mehr als 500 Boxer aus ganz Deutschland und mehreren anderen Ländern sind bei Deutschlands größtem Boxturnier dabei. Nach diesem Turnier geht es in den folgenden Wochen Schlag auf Schlag. „Unter der Verantwortung des neuen Sportwarts beim Niedersächsischen Boxverband, Michael Borchardt, wird es künftig deutlich mehr Veranstaltungen geben. Das ist sehr positiv für den Boxsport, denn nur durch die Erfahrung vieler Kämpfe können sich Erfolge einstellen“, sagte Jankilewitsch.
Richard Schmid