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Der zweite Preis ("Bestes Schulprojekt") geht an die Schüler des Schulzentrums Neustadt

15:45
23.10.2017
Von Cyborgs und Elfen
"Die Schüler haben sich wahnsinnig gefreut, als sie von dem Preis erfuhren", sagt Susanne Glasbrenner vom Schulzentrum Neustadt. Glasbrenner ist Bereichsleiterin der Werkstufe, einem Bildungsgang für Jugendliche mit einer geistigen Behinderung. Für ihr Hörspiel "Eine verrückte Reise durch den Weltraum" werden die Schüler der 11. und 12. Klasse nun mit dem MoreSpace-Nachwuchspreis ausgezeichnet.
In dem Hörspiel treffen ein Cyborg, eine Elfe und eine Gestaltwandlerin zufällig in einer Weltraumrakete aufeinander. In den weiten des Weltalls erleben sie ein Abenteuer, dass sie sogar bis auf den Mars führt.
"Die Idee zum Hörspiel hatten die Schüler und Schülerinnen selbst", sagt Glasbrenner. Das eingereichte Hörspiel ist dabei die zweite von drei geplanten Produktionen. Im ersten Teil wird bereits eine Weltraumrakete in einem Reisebüro gebucht.
Das Thema Raumfahrt war dabei wie geschaffen für die Schüler. "Es wurde überlegt, wie sich ein Raumflug anfühlt, welche Planeten in der Nähe der Erde sind, oder welche Geräusche bei einem solchen Flug wohl entstehen", sagt die Klassenlehrerin.
Neben der Förderung der Kreativität wird vor allem auch die Fantasie der Schüler angeregt. "Durch die Arbeit an einem Hörspiel können viele Förderziele für die Jugendlichen erreicht werden.
Ein Schwerpunkt ist auch die Sprachförderung, also unter anderem das deutliche Sprechen", sagt Glasbrenner. Aber auch Schüler, die aufgrund einer Behinderung wenig sprechen, kamen zum Einsatz, etwa indem sie passende Geräusche beisteuerten.
"Wir werden auf jeden Fall unsere Hörspielproduktion auch in diesem Schuljahr fortsetzen und es werden sich sicherlich auch noch weitere Folgen mit dem Thema Raumfahrt beschäftigen", sagt die Klassenlehrerin.
"Am Anfang hat niemand so wirklich geglaubt, dass wir den Preis gewinnen", erinnert sich Glasbrenner, die auch die Bewerbung einreichte. "Ich war da fast die Einzige." Und sie sollte Recht behalten.

Patrick Reichelt