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"Bestes Studentenprojekt" zeichnet fünf junge Wissenschaftler der Uni Bremen aus

15:55
23.10.2017
Feuer und Flamme
Florian Meyer, Tim Schwenteck, Maximilian Ruhe, Alex Freier und Patrick Bihn haben es weit gebracht. Neben der Weltraumkonferenz ICES in der US-Stadt Charlston, waren sie dieses Jahr auf einem Symposium der europäischen Weltraumorganisation ESA in Schweden vertreten.
Grund dafür ist ihr Experiment zur Feuersicherheit in der Schwerelosigkeit. "Das ist eine herausragende Truppe, engagiert und motiviert", freut sich der Projektleiter Christian Eigenbrod vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrograviation (ZARM) der Universität Bremen.
"Auf bemannten Raumfahrtsystemen stellt ein Brand eines der fatalsten Szenarien überhaupt dar", heißt es in dem Bewerbungsvideo des UB-Fire-Teams (University of Bremen Fire Safety Research Experiment), wie sie sich selbst nennen. "Es gilt Feuer unter den Bedienungen der Schwerelosigkeit zu verstehen und Strategien abzuleiten, um es effektiv bekämpfen – oder  besser noch – vermeiden zu können."
Feuer im Weltall besser zu verstehen – das ist auch die Leitidee ihres prämierten Experiments. In 15 Monaten entwickelte und konstruierte das Team eine Modul, in dem die Auswirkungen von Feuer auf verschiedene Oberflächenstrukturen analysiert werden kann.
Im März 2016 war es dann soweit: In der nordschwedischen Stadt Kiruna startete eine Rakete mit dem Experiment-Modul des fünfköpfigen Teams in Richtung Orbit.
Das Vorhaben war bekanntlich ein voller Erfolg und lieferte wichtige Erkenntisse für nachfolgende Projekte der Raumfahrt. Drei der fünf jungen Wissenschaftler sind mittlerweile sogar Doktoranden am ZARM und können ihre Forschungen in Zukunft noch intensiver betreiben.
"Sie haben alle eine große Begeisterung für die Raumfahrt", freut sich Marc Avila, Chef des ZARM über die Auszeichnung. "Für viele ist es mehr als nur ein Job."

Patrick Reichelt