Wo liegt für die einzelnen Sender die Grenze: Welche Nachrichten müssen gesendet werden und bei welchen Nachrichten entscheidet man sich doch lieber für Musik - diese Frage beschäftigt das LRFT-Panel zum schmalen Grat zwischen Informationspflicht und Unterhaltung, auf dem sich der Lokalfunk bewegt.
Für Florian Kerschner, Funkhaus Nürnberg, ist klar, dass das Radio nicht in gleicher Weise und in gleichem Umfang über Krisen und Katastrophen berichten kann und muss wie etwa die BILD-Zeitung.
Ähnlich sieht es Markus Kaiser, Technische Hochschule Nürnberg: "Es kommt darauf an, aus welchem Grund die Nutzer das Radio einschalten. Wer bewusst eine humorvolle Sendung hört, will in diesem Zusammenhang nichts über Krisen hören.
Fabian Ekstedt, LORA München, widerspricht: Was die Redaktion interessiert, darf gesendet werden, auch wenn es die Hörer nicht oder noch nicht interessiert. Sonst gäbe es keinen Unterschied mehr zu Spotify und Co.
Entscheidend ist die Relevanz eines Themas, die herausgearbeitet und regionalisiert werden muss. Dann können auch schwierige Themen funktionieren und die Hörer vor Ort erreichen. Wenn das nicht möglich ist, sollte das Thema nicht gesendet werden.