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Guter Lokaljournalismus ist die Lebensversicherung unserer Demokratie. Und er hat jetzt die Chance auf eine Renaissance. Katja Ilnizki, kokolores.media 16:29
25.06.2024

Plattformen für Audio - nur welche?

15:10
25.06.2024
Das Nutzungsverhalten von Hörer:innen ändert sich ständig – neue Player kommen, andere gehen. Deshalb ist es wichtig, sich immer wieder damit zu beschäftigen: Wie und wo hören Menschen zukünftig Audio – und wo muss man als Anbieter sein?
Zuerst stellt Till Coenen das DTS AutoStage System vor. Das Pilotprojekt, begleitet von der BLM, kann Echtzeit-Nutzerdaten zur Radionutzung im Auto bereitstellen. Eine Neuerung, denn über den Nutzungszeitraum von Radio im Auto sind aktuell fast keine Daten verfügbar. 
Es könnte helfen, herauszufinden:
  • Wer Radio im Auto hört
  • Wo im Auto gehört wird (die Information wird auf einer Karte wird visualisiert und zeigt auch, wo über UKW oder DAB+ gehört wird)
  • Wann Radio gehört wird (klassischer Tagesverlauf mit Drivetime als Kurve dargestellt)
  • Wie und welche Titel gefallen – und was nicht (hier stellt Coenen auch eine Information zum Tune-out Moment in Aussicht)
Die Software DTS AutoStage ist fest verbaut im Auto und inszeniert Radio auf eine besondere Art. Es soll Radio im Auto maximal erlebbar machen. UKW, DAB und IP werden dabei in einer Plattform zusammengeführt. Das System ist noch nicht in jedem Auto, aber schon in Premiummodellen über 7,5 Millionen Autos weltweit.

Welche Plattformen sind also entscheidend für die Zukunft des Radios?

Eine Strategie für die Verbreitungswege zu haben, ist unumgänglich, betonen die Panelist:innen. „Wir haben auf einen Weg gesetzt, der uns in den nächsten zehn Jahren Flexibilität bietet”, sagt Dr. Schumacher über die DAB+-Strategie der BLM. „Wir werden es aber weiterhin betrachten, denn momentan sind wir noch bei einer hohen UKW-Nutzung.”
Egal wo, es geht nur gemeinsam, hält Andrea Heidrich fest: „Wir werden am Thema Kooperationen und Allianzen nicht vorbeikommen. Wir haben den Konkurrenten Big Tech, und da kommen wir nur gemeinsam weiter.” Till Coenen stimmt zu – und gibt sich beunruhigt über die Umsätze von IP Radio: „Ich habe große Sorge für unsere Branche, dass es uns nicht gelingen wird, ein wirtschaftlich tragfähiges Modell über IP zu entwickeln.” Die Umsätze über IP Audio seien relativ überschaubar. „Wir werden mit Sicherheit gemeinsam arbeiten müssen, um diesen Prozess weiterführen zu können. Und wir müssen UKW und DAB weiterführen, denn das ist Reichweite, die wir vermarkten können.”
Beim Kampf um Platzierungen, Reichweite und Nutzer:innendaten zum Beispiel im Auto seien auch die Plattformbetreiber in der Pflicht, betont Jürg Bachmann. „Wer den Bildschirm betreibt, muss verpflichtet sein, die Radios, die gesellchaftlich relevant sind, u.a. wegen ihrer Glaubwürdigkeit, auch abzubilden.”
Wie also stärken wir Radio-Marken in Zukunft digital, will Moderator Lukas Schöne wissen.
Till Coenen fasst zusammen: „Es muss uns gelingen, unsere regionalen Medien für den Nutzer relevant zu halten, das ist der erste Punkt. Und dann muss das Produkt verfügbar sein. Aber der Ausgangspunkt ist die Relevanz.”

Nina Brandtner

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