Letztes Update:
20240612130041

Digital-analoger Workflow im Team – auch auf Distanz möglich

12:48
05.06.2024
ZTM Annette von Hajmasy und ZT Elisabeth Muggenhamer arbeiten seit vielen Jahren im Team, insbesondere im Bereich des herausnehmbaren Zahnersatzes. Der Beginn dieser Zusammenarbeit ist auf die gemeinsame Zeit im Chiemgau zurückzuführen. Daher freut es umso mehr, dass diese Zusammenarbeit trotz der mittlerweile großen räumlichen Distanz anhält, sodass die beiden dem Auditorium einen gemeinsam gelösten Patientenfall präsentieren können, der mit herausnehmbarem, teleskopierendem und mit Komposit verblendetem Zahnersatz versorgt wurde.

Die Referentinnen zeigten auf, wie durch den sinnvollen Einsatz digitaler und analoger Methoden zeitgemäßer, vor allem aber auch patientenindividueller Zahnersatz hergestellt werden kann. Elisabeth Muggenhamer stellte den rein analogen Arbeitsablauf für herausnehmbaren Zahnersatz einem Workflow gegenüber, der auch digitale Aspekte berücksichtigt. Es zeigte sich, dass die rein analoge Herstellung sich teils über Wochen hinzieht. Leidtragender ist dabei der Patient, dem im Verlauf viele Sitzungen und Anpassungen zugemutet werden. Demgegenüber zeigt sich beim Ablauf mit digitalen Technologien, dass dem Patienten viel weniger Termine zugemutet werden.

Quintessence News/DK

ZTM Annette von Hajmasy (rechts)
ZT Elisabeth Muggenhamer

Jeder Patient bringt auch die Lösung mit

12:50
05.06.2024
Konkret wurde es dann, als Referentin Muggenhamer den Patientenfall vorstellte, für den die Zahnarztpraxis Situationsscans übermittelt hatte. Auf Basis dieser Scans wurden im Labor Modelle gedruckt und diese analysiert. Die daraus gewonnenen Informationen flossen in das erste Kennenlern- und Informationsgespräch mit dem Patienten. Dabei kamen Erfahrungen zum Tragen, die Muggenhamer aus der Hospitation bei ZTM Jürg Stuck gewonnen hatte. Extrem wichtig: eine Kommunikationsbasis mit dem Patienten und damit eine Vertrauensebene schaffen.

Laut Muggenhamer spielt die Diagnostik eine große Rolle, wobei sich die zahntechnische Anamnese dabei größtenteils aus dem Zuhören speist. Dagegen basiert die zahntechnische Analyse auf Beobachtungen, und dem Zusammentragen von Informationen, die sowohl aus den Modellen als auch dem Gesicht des Patienten gewonnen würden. Denn jeder Patient bringt auch die Lösung mit, man muss sie nur finden. Wichtig hierfür sei es, die „orale Heimat“ des Patienten kennenzulernen.

Anhand von Probierzähnen und Analyse der Sprechmotorik erarbeitete die Referentin eine physiognomisch ideale Aufstellung, von der sich wiederum alle weiteren Arbeitsschritte ableiten. Denn das so erarbeitete Mock-up dient als Soll-Situation, sodass die darin gespeicherten Informationen in das Gerüstdesign einfließen und als Vorlage für das spätere Überpressen mit Komposit dienen können.

Quintessence News/DK

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