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Wie ein digital-analoger Workflow im Team auch auf Distanz funktioniert, zeigten ZTM Annette von Hajmasy und ZT Elisabeth Muggenhamer.

Wo es bei der Digitalisierung noch hapert

12:51
05.06.2024
Alle derart generierten Daten und Unterlagen werden daraufhin im Rahmen der Fertigstellung zusammengebracht und sorgen dafür, dass ein patientenindividueller Zahnersatz hergestellt werden kann. Hier ging Muggenhamer auf ein paar Nachteile eines digitalen Workflows ein, bei dem auf eine Überabformung der Teleskope verzichtet wird. Zwar erspart man dem Patienten einen unangenehmen Termin, kauft sich aber auch eine fehlende weitere Kontrollfunktion ein. Hier entstehen Stolperfallen wie etwaige Übertragungsfehler und Abweichungen der Einschubrichtung.

Nena Hajmasy kam in diesem Fall also „nur“ noch die Aufgabe zu, die gefräste Kobalt-Chrom-Gerüststruktur mit Komposit zu veredeln. Um die gute Vorarbeit den Vorgaben entsprechend in Komposit umsetzen zu können, greift Hajmasy auf die Küvettentechnik zurück. Damit lassen sich die geplanten und vom Patienten abgesegneten Unterlagen (Stichwort: Einwandvorwegnahme) eins zu eins umsetzen.

Hajmasy konnte anhand des Fallbeispiels auch aufzeigen, dass die auf den digitalen Daten basierenden Modelle einige Informationen vorenthielten – etwa die Lage und Ausformung der labialen Umschlagfalte. Zur Gerüstvorbereitung gehört bei ihr das Opakern in mindestens drei dünnen Schichten, da ein Opaker Licht blocken soll, jedoch muss er beim Lichthärten korrekt ausgehärtet werden, um einen perfekten Verbund gewährleisten zu können.

Fazit der Beiden: Die Kommunikation zwischen Praxis, Labor und Patient ist extrem wichtig. Digitale Systeme erleichtern den Arbeitsalltag, ersetzen aber nicht den Kontakt zum Patienten. Und das fachliche Wissen und handwerkliche Fähigkeiten sind auch beim Umgang mit digitalen Technologien unabdingbar.

Quintessence News/DK

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