„Machen Sie nieder wieder eine Rehrmann-Plastik bei einer Mund-Antrum-Verbindung. Sonst trifft Sie der Blitz aus Münster“, so Dr. Raphael Borchard. Er empfiehlt PTFE-Membranen zur Deckung. Diese eignen sich auch sehr gut zur offenen Deckung von Extraktionsalveolen. Seit er die Membranen nicht mehr mit Nägeln fixiere, erspare er sich und den Patienten auch den Eingriff zum Aufklappen zum Entfernen, so der Referent. Die Membran lasse sich einfach mit der Pinzette entfernen.
Für die ersten drei Wochen der Heilungszeit „baden“ die Patienten in CHX, danach wird für ca. weitere drei Wochen CHX-Gel auf die Membran appliziert. Nachdem die Membran entfernt wurde, sollte die Region noch drei bis sechs Monate ausheilen, bis implantiert werden kann.
Ist der Kieferkamm im Seitenzahnbereich atrophiert, sei eine Brücke nie ästhetisch und reinigungsfähig zu erstellen, erinnerte Borchard. Besser sei ein Bindegewebstransplantat aus dem Tuber, um den Kieferkamm zu verbreitern. Dazu wird ein Spaltlappen auf Rezessionsseite gebildet, das Transplantat eingelegt, mit Knopfnähten befestigt und verschlossen. Für das Transplantat sei kein großer Aufwand nötig. Mit einem Verband und einer guten Interimsprothetik versorgt, schaffe man sich über drei Monate eine gute prothetische Basis, die sich mit der Interimsprothetik auch noch als Pontic ausformen lässt.