In Abstimmung mit der Landesjägerschaft und dem Innenressort erweitert das Ordnungsamt das bereits für drei Bremer Ortsteile geltende Böllerverbot noch einmal deutlich. Grund seien die aktuell drastisch reduzierten Rückzugsorte für Wildtiere aufgrund der Hochwasserlage.
Anwohner und die Jägerschaft hatten laut Innenbehörde aus unterschiedlichsten Ortsteilen Bremens gemeldet, dass sich viele Wildtiere auf Deiche oder wohnortnahe Grünflächen vor den Wassermassen gerettet haben. Die Gefahr sei groß, dass die Tiere an Silvester ins Wasser flüchten und ertrinken würden, sollten Raketen in ihrer Nähe abgeschossen werden.
Aus diesem Grund darf an Silvester (ab 18 Uhr bis 6 Uhr an Neujahr) in ganz Bremen in einer Zone von 300 Metern zu freien Landschaften wie etwa Wiesen, Äckern, Ödflächen und Mooren kein Feuerwerk gezündet werden.
Bis Freitag kommender Woche gilt laut Behörde zudem eine Anleinpflicht für Hunde. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, Rücksicht auf die Tierwelt zu nehmen und andere Bereiche für das private Feuerwerk aufzusuchen. Mäurer: „Für die Wildtiere bedeutet die Flucht vor dem Hochwasser bereits maximaler Stress. Ein Feuerwerk in unmittelbarer Nähe würde die Tiere in Panik versetzen und womöglich ins Wasser und damit in den Tod treiben.“