Dinge konsequent durchziehen, das ist etwas, das der FC St. Pauli immer macht, egal ob das Thema Gendergerechtigkeit oder Rassismus geht. Am Ende muss man miteinander reden, nicht übereinander, das sieht Rentzow weniger als Haltungsfrage als als ganz entscheidende Grundlage. Man wollte keine Risiken, aber am Ende kam kein Shitstorm, sondern es haben sich Türen geöffnet. Die Wirkung kann dabei nicht immer über Nacht kommen, solche Themen dauern. Aber weggucken kann man auch nicht, aber viele Unternehmen scheuen noch davor zurück - selbst wenn es der richtige Weg wäre. 

Dr. Diana Mantel

"Mut wird für uns alle gut sein", das hat den Case bei der DB am Ende angetrieben - und das Bedürfnis, einen neuen, größeren Diskussionsraum zu geben. "Wir sind da auch als Person dafür eingestanden, mit Haut und Haaren", so Dickmann-Siemensmeyer. Genau dadurch ist auch dieser einzigartige Case entstanden, mit klaren Learnings, beispielsweise wie man Ausbildung und Kommunikationsaustausch neu gestalten kann - eben alles, was die Menschen selbst betrifft. 

Baron hebt aber auch hervor, dass es nicht immer Mut ist, wenn ältere weiße Cis-Männer das  machen, man müsste noch ganz andere in den Vordergrund bringen. Mutiger geht also immer, genau da muss es hingehen. Damit kann gleichzeitig ein starkes Gemeinschaftsgefühl entstehen, so Jaeger, denn bei PENNY gab es viel Stolz in der Belegschaft, dass der Discounter solche Werte vertritt. Am Ende hat das auch Auswirkungen auf die externe Wahrnehmung, auf die Sehnsucht, was das alles verkörpert. 

Dr. Diana Mantel