Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sieht die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts als politische Aufgabe nach dem Wahlerfolg der rechtspopulistischen Bürger in Wut (BiW). Das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit müsse noch stärker berücksichtigt werden, sagte er am Montag nach Bürgerschaftswahl. „Damit meine ich nicht nur innere Sicherheit und Ordnung, sondern vor allem auch die Frage der sozialen Sicherheit, dass man sich aufgehoben fühlt in der Gesellschaft.“
Die SPD wolle diese Ziele künftig noch mehr in den Mittelpunkt stellen: eine gute wirtschaftliche Entwicklung, die Schaffung gut bezahlter Jobs und eine Verringerung der Arbeitslosigkeit. Auf dieser Grundlage lasse sich soziale Sicherheit, eine bessere Bildung und bessere Integration schaffen. Bovenschulte sagte, dies sei allerdings keine Reaktion auf die Bürger in Wut, „sondern das ist unser ureigenes sozialdemokratisches Programm“.
Bovenschulte kündigte an, er werde mit allen demokratischen Parteien wegen einer Regierungsbildung sondieren. Die BiW schloss er davon aus: „Das ist eine rechtspopulistische Partei. Mit der gibt es keine Gemeinsamkeiten in der Politik.“
Sebastian Oldenborg