Letztes Update:
20230214152300

13:55
14.02.2023
Deutschland und Belgien wollen ihre Zusammenarbeit in Energiefragen auf dem Weg zur Klimaneutralität vertiefen. "Die vergangenen zwölf Monate haben noch einmal eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir in Europa gerade auch in Energiefragen eng zusammenarbeiten", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach einem Treffen mit dem belgischen Regierungschef Alexander De Croo. Beide kamen am Hafen Zeebrügge zum ersten deutsch-belgischen Energietreffen zusammen, bei dem es vor allem darum ging, wie künftig mehr Energie zwischen den zwei Ländern fließen kann.
Wie De Croo nun ankündigte, will Belgien die Kapazität für die Lieferung von Flüssiggas (LNG) an Deutschland verdoppeln. Die Arbeiten dafür sollten noch in diesem Jahr beginnen. Belgien war infolge des Wegfalls von russischem Gas 2022 zu einem der wichtigsten Lieferanten für die Bundesrepublik geworden.

13:21
14.02.2023
Deutschland und andere EU-Staaten warnen vor einer übereilten grundlegenden Reform des EU-Strommarktes mit Belastungen für die Energiewende. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass das reibungslose Funktionieren des Strommarktes nicht gefährdet werde, heißt es in einem Positionspapier. Es dürfe keine neue Hürden für den Ausbau erneuerbarer Energien geben. Zuerst hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Das Papier stammt von Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Estland, Finnland, Luxemburg und Lettland.
Im vergangenen Jahr war vor allem das sogenannte Merit-Order-Prinzip in die Kritik geraten. Dieses bezeichnet die Einsatzreihenfolge der an der Strombörse anbietenden Kraftwerke. Kraftwerke, die billig Strom produzieren können, werden zuerst herangezogen, um die Nachfrage zu decken. Das sind zum Beispiel Windkraftanlagen. Am Ende richtet sich der Preis aber nach dem zuletzt geschalteten und somit teuersten Kraftwerk, um die Nachfrage zu decken. Durch die stark gestiegenen Gaspreise waren das Gaskraftwerke, dadurch waren auch die Strompreise deutlich gestiegen. 

Foto: Sina Schuldt/dpa