Die Strom- und Gaspreise für Haushalte kannten im Zuge der Energiekrise im vergangenen Jahr zumeist nur eine Richtung: aufwärts. Wer wechseln wollte, hatte oft keinen Erfolg: "Viele Neukundenverträge wurden infolge des plötzlichen massiven Preisanstiegs an den Handelsmärkten deutlich teurer als Bestandskundenverträge", sagt Energiemarktexperte Mirko Schlossarczyk von der Beratungsfirma Enervis.
Auch hätten viele Energieversorger aufgrund des unsicheren Marktumfelds gar keine Neukunden mehr angenommen. Schließlich seien auch Verbraucherinnen und Verbraucher durch Insolvenzen von Billiganbietern höchst verunsichert gewesen. Für Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen steht fest: "Im Jahr 2022 ist der Anbieterwechsel zum Erliegen gekommen."