Letztes Update:
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18:06
01.02.2023
Im EU-Land Bulgarien hat der Bau einer Pipeline nach Serbien begonnen. Die rund 170 Kilometer lange Gasleitung von der westbulgarischen Stadt Nowi Iskar bis nach Nis in Serbien - beide Orte liegen im Grenzbereich - soll eine jährliche Kapazität von 1,8 Milliarden Kubikmetern haben. Das Gas könnte durch die Pipeline je nach Bedarf in beide Richtungen transportiert werden. Zum Start der Bauarbeiten im Raum Kostinbrod in Westbulgarien kamen die Präsidenten von Serbien und Bulgarien, Aleksandar Vucic und Rumen Radew.

Mit der künftigen Gasverbindung sollen die Lieferquellen und -routen für Gas in der Region diversifiziert werden, um bessere Energiesicherheit zu gewährleisten. "Diese Verbindung gibt uns die Möglichkeit, Lieferungen für uns, Serbien und die Region zu bestmöglichen Preisen zu garantieren", sagte der bulgarische Energieminister Rossen Hristow bei der Zeremonie zum Baubeginn laut einem Bericht der bulgarischen Nachrichtenagentur BGNES. Das Projekt wird amtlichen Angaben in Sofia zufolge vom Mechanismus für Konnektivität in Europa finanziert. Woher das Gas kommen soll, ist noch unklar.

17:28
01.02.2023
Deutschlands größter Gas-Großhändler Uniper erwartet deutlich geringere Verluste als zuletzt angenommen. So beliefen sich die Verluste aus Gasersatzbeschaffungskosten für das Geschäftsjahr 2022 nach vorläufigen Zahlen auf 13,2 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen in Düsseldorf mit. Hinzu kämen erwartete, künftige Verluste durch anhaltende Gasersatzbeschaffungskosten von rund 5,9 Milliarden Euro, macht zusammen rund 19,1 Milliarden Euro. Anfang November hatte der jüngst verstaatlichte Konzern diesen Wert auf rund 40 Milliarden Euro beziffert.
Die Kosten sind entstanden, nachdem Russland im vergangenen Jahr zunächst weniger und dann gar kein Pipelinegas mehr nach Deutschland geliefert hatte. Um Industriebetriebe und mehr als 500 Stadtwerke weiter mit Gas beliefern zu können, kauft Uniper seitdem Erdgas zu deutlich höheren Preisen auf anderen MärktenUniper betonte, dass die tatsächlichen Verluste und die erwarteten Verluste aus Gasersatzbeschaffungskosten in der Zukunft mit den sich ändernden Gaspreisen weiter erheblich schwanken würden.