Die
Pläne der Bundesregierung für eine
deutlich schnellere Genehmigung von Windrädern sind auf
heftige Kritik gestoßen. Der Naturschutzbund
Nabu warnte, dies dürfe
nicht zu Lasten von Natur und Umwelt gehen. Der Nabu kritisierte die Auflösung von Umweltverträglichkeits- und Artenschutzprüfungen für sogenannte besondere Vorranggebiete für Windenergie an Land und auf See. "Die nachträgliche Umetikettierung von bestehenden Vorrangflächen ohne solide Umwelt- und Artenschutzprüfungen ist ein Fehler", so Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger. Dies erhöhe das
Risiko für schlechte Standortentscheidungen zu Lasten von Natur und Umwelt. "Das Gegeneinander von Klima- und Naturschutz muss endlich ein Ende haben."
Die Bürgerinitiative "Vernunftkraft" sprach von einer
"nicht hinnehmbaren" Aushöhlung des Artenschutzes. Nicht eine umfangreichere Umweltverträglichkeitsprüfung sei Ursache des verzögerten Ausbaus, sondern ein zunehmender Konflikt mit Schutzgütern und
nicht ausreichende Flächen für einen "zügellosen und in dieser Dimension unsinnigen" Windkraftausbau.