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Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

12:43
31.01.2023
Deutschlands Wirtschaft stehen einer Studie zufolge schwierige Zeiten bevor, die eine Anpassung des exportorientierten Geschäftsmodells vieler Unternehmen notwendig machen. Eine Rückkehr zu der vergleichsweise stabilen Weltlage vor der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg sei sehr unwahrscheinlich, argumentieren BayernLB und das Prognos-Institut in Studie.
Die Chefvolkswirte Jürgen Michels (BayernLB) und Michael Böhmer (Prognos) geben darin drei Hauptempfehlungen: verstärkte Innovation, insbesondere in Industriezweigen wie der Umwelttechnologie, in denen deutsche Firmen eine starke Position auf dem Weltmarkt haben. Daneben eine stärkere Konzentration auf den europäischen Heimatmarkt - "es ist einfach risikoärmer, in Europa Geschäfte zu machen", sagt Böhmer. Und außerhalb Europas sollten Unternehmen laut Studie mehr Geschäft in aufstrebenden Nationen machen, die bislang keine übermäßig bedeutende Rolle für die deutsche Wirtschaft spielen. Böhmer nannte Vietnam, Brasilien, Ägypten und Kenia als Beispiele. Die Zukunft liege nicht darin, "Autos und Maschinen nach China zu exportieren".

12:15
31.01.2023
Die staatliche Förderbank KfW hat im vergangenen Jahr mit Rekordsummen die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges abgefedert. Das Fördervolumen stieg auf 166,9 Milliarden Euro, wie die Bankengruppe mitteilt. Damit wurde der Rekord des Corona-Jahres 2020 (135,3 Mrd Euro) deutlich übertroffen. 2021 lag die Fördersumme im In- und Ausland zusammen bei 107 Milliarden Euro.
KfW-Chef Stefan Wintels sprach von einem "Ausnahmejahr". 2022 ließen vor allem die gewaltigen Summen, die der Bund zur Sicherung der Energieversorgung sowie zur Entlastung von Haushalten und Unternehmen beschloss, das Fördervolumen in die Höhe schießen. 58,3 Milliarden Euro kamen für sogenannte Zuweisungsgeschäfte im Rahmen der Energiekrise zusammen.