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Trotz Corona-Lockerung: Viele Bürger setzen weiter auf Masken

08:14
28.03.2022
Ein Großteil der Menschen in Deutschland will einer Umfrage zufolge trotz der Corona-Lockerungen auch weiterhin eine Maske in Innenräumen tragen. Zwei von fünf Deutschen (41 Prozent) gaben an, immer eine Maske etwa in Geschäften oder im Bahnverkehr tragen zu wollen, auch wenn es im Zuge der Aufhebung der Corona-Maßnahmen keine Maskenpflicht mehr geben wird, wie eine am Montag veröffentlichte Yougov-Umfrage ergab.

Demnach sagten 27 Prozent, sie würden hin und wieder eine Maske tragen, 9 Prozent selten. 17 Prozent gaben in der Befragung Ende vergangener Woche an, nie die Maske in Innenräumen aufsetzen zu wollen, wenn es keine Maskenpflicht mehr geben wird. 7 Prozent machten keine Angabe. Frauen sagten laut Yougov häufiger als Männer, auch ohne Maskenpflicht immer eine Maske in Innenräumen zu tragen (43 Prozent vs. 39 Prozent der Männer).

Nach einem Beschluss der Bundesregierung sollen trotz anhaltend hoher Neuinfektionen die meisten Corona-Regeln aufgehoben werden. Nach einer Übergangsfrist bis zum 2. April können die Länder weitergehende Beschränkungen mit mehr Maskenpflichten und Zugangsregeln nur noch verhängen, wenn das Landesparlament für sogenannte Hotspots mit hohen Infektionszahlen eine kritische Lage feststellt. Schwellenwerte, wann dies greifen soll, gibt es nicht. In Hotspots sind unter bestimmten Bedingungen zwar auch nicht mehr alle früheren Schutzmaßnahmen möglich, aber mehr als im Rahmen des Basisschutzes.

(dpa)

BKA: Rund 9000 politisch motivierte Straftaten mit Corona-Bezug

07:16
28.03.2022
Die Behörden haben in Deutschland im vergangenen Jahr nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) rund 9000 politisch motivierte Straftaten mit Corona-Bezug erfasst. Das sagte BKA-Präsident Holger Münch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Einem großen Teil dieser Bewegung geht es offensichtlich weniger um die einzelnen Corona-Maßnahmen als um die Frage, ob dieser demokratische Rechtsstaat das richtige System ist», sagte er.

Auf die Frage, ob sich mit Auslaufen der Pandemie die Lage entspannen werde, sagte Münch laut RND: «Wir gehen davon aus, dass diese Personen sich ein neues Feld suchen werden – denkbar wären zum Beispiel Themen wie der Klimawandel, je nachdem welche Einschränkungen oder Kostensteigerungen damit verbunden sein werden.» Das BKA geht seinen Angaben zufolge davon aus, «dass wir bei neuen gesellschaftlichen Herausforderungen auch weiter neue Höchststände im Bereich der politisch motivierten Kriminalität erleben werden».

Schon vor einigen Wochen war bekannt geworden, dass die politisch motivierte Kriminalität im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit Einführung der jährlichen Statistik im Jahr 2001 erreicht hatte. Dabei wurde zudem eine Rekordzahl von politisch motivierten Straftaten registriert, die weder dem rechten noch dem linken Spektrum oder einem anderen bekannten Phänomenbereich zuzuordnen waren. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden spielt hier das aufgeheizte gesellschaftliche Klima in der Corona-Pandemie eine wesentliche Rolle.

(dpa)

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