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Ernie und Bert auf Ukrainisch: „Sesamstraße“ für geflüchtete Kinder

13:16
26.05.2022
Die „Sesamstraße“ gibt es nun auch auf Ukrainisch. Spots mit Ernie und Bert sowie anderen beliebten Figuren aus der Kinderfernsehserie seien jetzt neu in der ARD Mediathek und auf KiKA.de abrufbar, teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Donnerstag in Hamburg mit. Zu sehen sind demnach etwa Spots aus der Reihe „Ernie und Bert im Land der Träume“. Mit dabei seien auch Elmo mit Clips aus der Serie „Elmos Welt“ sowie Graf Zahl, der die „Zahl des Tages“ vorstelle. Die deutsche Ausgabe der „Sesamstraße“ feiert im Januar 2023 ihr 50-jähriges Bestehen.

Dem NDR zufolge ergänzen die kurzen Filme das Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender, das speziell für die vor dem Krieg geflüchteten Kinder aus der Ukraine geschaffen worden sei. In der ukrainischen Sprache gibt es beispielsweise auch Lach- und Sachgeschichten aus der „Sendung mit der Maus“ sowie die „logo!“-Kindernachrichten.

Denise Frommeyer

Gefangene ukrainische Kämpfer aus Mariupol weiter in Ostukraine

12:00
26.05.2022
Die ukrainischen Kämpfer, die kürzlich in Mariupol in russische Kriegsgefangenschaft geraten sind, werden weiter im von prorussischen Separatisten kontrollierten Donbass festgehalten. „Alle werden auf dem Gebiet der Donezker Volksrepublik festgehalten“, sagte Separatistenführer Denis Puschilin am Donnerstag der Agentur Interfax. Bis zum vergangenen Wochenende haben sich mehr als 2400 ukrainische Verteidiger der Hafenstadt Mariupol, die im Donezker Gebiet liegt, ergeben, nachdem sie sich zuvor wochenlang im belagerten Stahlwerk Azovstal verschanzt hatten.

Die Ukraine hofft weiter darauf, dass die Männer und Frauen im Zuge eines Gefangenenaustauschs freikommen können - auch, weil die Separatisten in der selbst ernannten Volksrepublik Donzek bereits vor Jahren die Todesstrafe eingeführt haben. Moskau hat bezüglich eines möglichen Austauschs bislang aber noch keine Entscheidung verkündet.

In Russland soll unterdessen das ukrainische Asow-Regiment, dessen Mitglieder zu den in Mariupol gefangen genommenen Kämpfern zählen, als „terroristische Organisation“ eingestuft werden. Ein entsprechender Gerichtsprozess sollte ursprünglich am Donnerstag beginnen - wurde aber auf Ende Juni verschoben. Für die Mitgliedschaft in einer als terroristisch verbotenen Organisation drohen in Russland bis zu 20 Jahre Haft. Inwiefern die Einstufung die Mariupoler Kämpfer betreffen könnte, war zunächt unklar.

Das von Rechtsextremen gegründete und dominierte Regiment Asow zieht Moskau immer wieder als Rechtfertigung für seinen Ende Februar begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine heran. Das Regiment ist Teil der ukrainischen Nationalgarde - nicht der Armee. Darüber hinaus stufen internationale Experten die Behauptung, die gesamten ukrainischen Streitkräfte seien von „Neonazis“ unterwandert, als unhaltbar ein.

Denise Frommeyer