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20221116050808
Kapitel

Dienstag, 15. November

Moskau nennt Berichte über Raketeneinschlag in Polen „Provokation“

21:44
15.11.2022
Das russische Militär hat Berichte über den Absturz angeblich russischer Raketen auf ein polnisches Dorf nahe der Grenze zur Ukraine als „gezielte Provokation“ zurückgewiesen. Es seien keine Ziele im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet beschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstagabend mit. Auch die in polnischen Medien verbreiteten Fotos angeblicher Trümmerteile hätten nichts mit russischen Waffensystemen zu tun, hieß es.

Die russische Armee hatte am Dienstag nach Kiewer Angaben die Ukraine mit über 90 Raketen und Marschflugkörpern beschossen. In Polen meldete der private Radiosender Zet, dass zwei fehlgeleitete Geschosse in dem Dorf Przewodów nahe der Grenze zur Ukraine eingeschlagen seien. Die polnische Regierung kam in Warschau zu einer Krisensitzung zusammen.

Michael Rabba

Tschechisches Parlament bezeichnet Russland als Terror-Regime

19:54
15.11.2022
Das tschechische Parlament hat das „derzeitige russische Regime“ wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine in einer Resolution als „terroristisch“ eingestuft. Dafür stimmten am Dienstagabend in Prag 129 Abgeordnete, 14 Vertreter der ultrarechten Partei Freiheit und direkte Demokratie (SPD) votierten dagegen. Ferner gab es 13 Enthaltungen.

Die Volksvertreter folgten damit einer Empfehlung, welche die Parlamentarischen Versammlung des Europarats Mitte Oktober ausgesprochen hatte. Sie beschuldigten Moskau zudem, mit den jüngsten Angriffen auf Zivilisten und die Energieinfrastruktur Angst und Schrecken in der Ukraine verbreiten zu wollen. Das seien „terroristische Methoden“, hieß es in der Resolution weiter.

Tschechien, das noch bis zum Jahresende die rotierende EU-Ratspräsidentschaft innehat, gehört zu den wichtigen Unterstützern der Regierung in Kiew. Unter der liberalkonservativen Regierung hat das Nato-Land in diesem Jahr bereits Rüstungsgüter im Wert von umgerechnet mehr als 1,9 Milliarden Euro an die Ukraine geliefert.

Michael Rabba