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20221026150651

Russland testet seine Nuklearstreitkräfte

14:00
26.10.2022
Mit dem Abschuss von Interkontinentalraketen hat Russland die Einsatzbereitschaft seiner strategischen Atomstreitkräfte getestet. Das mehrtägige Manöver war erwartet worden und löste deshalb trotz der internationalen Spannungen wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine keine Besorgnis bei westlichen Militärs aus. Es war bereits das zweite große Manöver dieser Art in diesem Jahr. Zuletzt hatte Russland am 19. Februar die Waffen getestet - kurz vor Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar.

Im Zuge seines Krieges in der Ukraine hatte Putin die Atomwaffen als Warnung an die Nato, sich nicht einzumischen, auch in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die Nato übt derzeit ebenfalls in dem Manöver „Steadfast Noon“ die Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen.

Nach russischen Militärangaben schoss das Atom-U-Boot „Tula“ in der arktischen Barentssee am Mittwoch eine Interkontinentalrakete des Typs Sinewa auf ein Ziel auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka ab. Eine weitere Interkontinentalrakete wurde in Plessezk in Nordrussland gestartet. Die Ziele auf der Kamtschatka seien getroffen worden, hieß es. Außerdem seien zwei nuklear bestückbare Langstreckenbomber Tu-95 im Einsatz gewesen.

Jan-Felix Jasch

Putin: Ukraine hat Souveränität verloren - USA lenken das Land

13:08
26.10.2022
Die Ukraine hat nach Ansicht von Kremlchef Wladimir Putin ihre Souveränität als Staat „faktisch“ verloren und die Steuerung des Landes den USA überlassen. Die USA nutzten die Ukraine heute als „Rammbock“ gegen Russland und den postsowjetischen Raum, sagte Putin am Mittwoch bei einer Sitzung von Vertretern der staatlichen Sicherheitsorgane der Länder der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Zu den GUS-Mitgliedern gehören unter anderem die früheren Sowjetrepubliken Belarus und Armenien, die zentralasiatischen Staaten Kasachstan und Kirgistan. Er forderte die Geheimdienste der Länder auf, wachsam zu sein.

Die USA würden die Ukraine immer mehr mit schweren Waffen ausrüsten und dabei ignorieren, dass das Land nach einer Atombombe strebe. „Es ist auch bekannt, dass es Pläne gibt für eine Provokation, eine so sogenannte schmutzige Bombe einzusetzen“, behauptete der 70-Jährige. Die russische Führung behauptet seit Tagen immer wieder, dass die Ukraine den Einsatz einer solchen radioaktiv verseuchten Bombe plane, ohne dafür Beweise vorzulegen.

Die Ukraine weist diese Anschuldigungen als „Unsinn“ und Desinformationskampagne Putins zurück. Auch der Westen sieht keine Hinweise darauf.

Jan-Felix Jasch