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20221022181430

Russische Grenzregion: Tote nach Beschuss von ukrainischer Seite

15:23
22.10.2022
Der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod hat der Ukraine erneut schweren Beschuss des Gebiets vorgeworfen. Zwei Menschen seien dabei am Samstag in der Grenzstadt Schebekino getötet worden, teilte Wjatscheslaw Gladkow mit. Elf Menschen seien verletzt worden, vier von ihnen schwer.

Gladkows Angaben zufolge wurde bei dem Beschuss auch Energie-Infrastruktur getroffen. Details nannte er nicht. Rund 15 000 Menschen seien aber zeitweilig ohne Strom, Heizung und Wasser gewesen. Auch die Ukraine teilte nach massiven russischen Raketenangriffen mit, dass am Samstag im Land Hunderttausende Menschen ohne Strom gewesen seien.

Das Gebiet Belgorod beklagt mit anderen Grenzregionen wie etwa Kursk und Brjansk schon seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine immer Feuer von der Gegenseite. Eingeräumt hat die Ukraine die Vorwürfe nicht. Russland hatte immer wieder gedroht, noch härter in dem Krieg vorzugehen und auch Kommandozentralen in Kiew ins Visier zu nehmen, wenn der Beschuss nicht aufhöre.

Jan-Felix Jasch

Selenska: Ukrainische Kinder haben keine normale Kindheit mehr

13:24
22.10.2022
Die First Ladies Deutschlands und der Ukraine, Elke Büdenbender und Olena Selenska, unterstützen ein Buchprojekt für aus der Ukraine geflüchtete Kinder. Für ukrainische Kinder, ob auf der Flucht oder in ihrer Heimat, gebe es keine normale Kindheit mehr, sagte Selenska am Samstag auf der Frankfurter Buchmesse. „Alte Rituale, wie das Vorlesen vor dem Zubettgehen, geben Kindern Heimat zurück und für eine halbe Stunde ein Gefühl der Geborgenheit.“

Selenska und Büdenbender sind Schirmherrinnen für das Projekt „Better Time Stories“. Dabei können geflüchtete ukrainische Kinder ein Willkommenspaket mit fünf zweisprachigen Bilderbüchern zu Themen wie Trost, Liebe und Optimismus erhalten.

Zudem können über eine sichere Web-App Familienangehörige in der Ukraine die Bücher aus der Ferne vorlesen und aufnehmen, so dass die Kinder individuell die Stimme des Vaters, der Oma oder eines anderen Angehörigen hören können. „Sprache ist Heimat“, sagte Büdenbender. „Kinder, die hierherkommen, müssen in ihrer Sprache reden, sich ausdrücken können.“ Wichtig sei auch die Verbindung in die Heimat.

Jan-Felix Jasch