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USA verurteilen Russlands jüngste Angriffe in der Ukraine scharf

19:49
17.10.2022
Die USA haben die jüngsten Angriffe Russlands auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und an anderen Orten in der Ukraine scharf verurteilt. Sie demonstrierten aufs Neue die Brutalität des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Montag. „Wir werden das ukrainische Volk weiterhin unterstützen und dafür sorgen, dass es das hat, was es braucht, um seinen mutigen Kampf fortzusetzen“, sagte sie. Am Freitag hatten die USA neue Militärhilfe mit einem Volumen von bis zu 725 Millionen Dollar (745,6 Millionen Euro) angekündigt.

Am Montag hatte Russland die Ukraine erneut mit Angriffen überzogen. Neben Raketen setzte Moskau dieses Mal verstärkt auf Kampfdrohnen. Die USA werfen dem Iran vor, Russland solche Drohnen zu liefern. Jean-Pierre wiederholte am Montag, dass es „umfangreiche Beweise“ für den Einsatz von Waffen aus dem Iran durch Russland gegen militärische und zivile Ziele gebe. „Offenbar“ habe auch eine iranische Drohne die Innenstadt von Kiew getroffen, eindeutig legte sie sich dazu aber nicht fest. Die USA würden weiterhin „energisch“ Sanktionen gegen russisch-iranischen Waffenhandel durchsetzen.

Das US-Außenministerium zeigte sich überzeugt, dass der Iran mit der Lieferung von Drohnen an Russland gegen Embargo-Maßnahmen gemäß der UN-Resolution 2231 verstoße. Ein Ministeriumssprecher betonte, dass Unternehmen, deren Technologie in den iranischen Drohnen verwendet werden, mit US-Sanktionen belegt werden könnten. „Eine Vertiefung der Allianz zwischen Russland und dem Iran ist etwas, was in der ganzen Welt und insbesondere in der Region als eine tiefgreifende Bedrohung betrachtet werden sollte“, sagte er.

dpa

Russische Hauptstadt Moskau meldet Ende der Mobilisierung

18:47
17.10.2022
Die russische Hauptstadt Moskau hat nach Behördenangaben die Ziele der von Präsident Wladimir Putin angeordneten Teilmobilmachung erreicht und die Einberufungen beendet. Das teilte der Militärkommissar der Stadt, Maxim Loktjew, am Montag russischen Agenturen zufolge mit. Er machte keine Angaben darüber, wie viele Männer in Moskau seit dem 21. September eingezogen worden seien. Freiwillige könnten sich weiter zum Dienst in der Armee melden.

Auch Bürgermeister Sergej Sobjanin sagte, Moskau habe seine Aufgabe in der Mobilisierung erfüllt. Den Einberufungsbescheiden, die nun noch an Wohnort oder Arbeitsstelle einträfen, müsse nicht mehr gefolgt werden. Das Verwaltungsgebiet Moskau rund um die Hauptstadt meldete ebenfalls das Ende der Mobilisierungsmaßnahmen.

Um die hohen russischen Verluste im Krieg gegen die Ukraine auszugleichen, hatte Putin angeordnet, 300 000 Reservisten zu mobilisieren. Auch wenn es offiziell nur um eine Teilmobilmachung ging, musste fast jede russische Familie damit rechnen, dass ihre Männer eingezogen werden. Hunderttausende Männer setzten sich in benachbarte Länder wie Finnland, Georgien oder Kasachstan ab.

Berichten zufolge wurden bereits viele Einberufene ohne Ausbildung und mit mangelhafter Ausrüstung direkt zum Kampf in die Ukraine geschickt. Wenig später berichteten örtlich Medien in Russland, dass Reservisten dort getötet worden oder in Gefangenschaft geraten seien.

dpa