Letztes Update:
20190424114116

BaWü - wo man gut verdient

13:48
28.03.2018
Baden-Württemberg ist ein reiches Bundesland. Das sagt sich so leicht. Weiß man's? Ja, zumindest wenn man sich die "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder" anschaut. Da werden nach reichlich komplizierten Verfahren die Bruttolöhne und -gehälter ausgerechnet. Die betragen in Baden-Württemberg durchschnittlich 36.786 Euro je Arbeitnehmer. Rechnet man noch die Sozialversicherungsbeiträge dazu, die die Arbeitgeber zahlen, landet man beim Arbeitnehmerentgelt. Hier steht Baden-Württemberg mit 44.826 Euro gut da, Spitzenreiter ist Hamburg mit 49.706 Euro. Der Bundesschnitt liegt bei 41.715 Euro.

Wir haben mal geschaut, wie sich das Arbeitnehmerentgelt deutschlandweit entwickelt hat - und zwar seit 1991. Die neuen Bundesländer haben sich da wie zu erwarten besonders gut entwickelt. Deutschlandweit hat nur Bayern seit der Wiedervereinigung mehr zugelegt als Baden-Württemberg:





Jan Georg Plavec

15:08
28.03.2018
In BaWü wurde vergangenes Jahr 8,46 Milliarden Stunden lang gearbeitet. Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer hat 1351 Stunden gearbeitet. (Quelle)

Jan Georg Plavec

Wie alt wird Ihr Kind?

08:26
26.03.2018
Die statistischen Ämter haben am Montag neue Zahlen zur sogenannten Sterbetafel veröffentlicht. Damit wird berechnet, wie alt ein Mensch statistisch gesehen noch wird. Ein neugeborener Junge in Baden-Württemberg darf sich demnach auf durchschnittlich 79,5 Lebensjahre freuen, ein Mädchen sogar auf 84 - es würde bis zum Jahr 2102 leben.

Innerhalb Deutschlands und auch innerhalb Baden-Württembergs gibt es allerdings große Unterschiede. So haben Jungen in Sachsen-Anhalt eine um drei Jahre geringere Lebenserwartung als Jungen in Baden-Württemberg. Im Südwesten ist der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald so wie schon in der Vergangenheit Spitzenreiter bei der Lebenserwartung, die Stadt Mannheim jedoch Schlusslicht. Der Unterschied beträgt ebenfalls um die drei Jahre.

In der Region Stuttgart werden Jungen aus dem Kreis Böblingen am ältesten (80,6 Jahre) und Mädchen aus dem Kreis Esslingen 84,4 Jahre). Das Statistische Landesamt schränkt aber selbst ein, dass die Ergebnisse "nicht überinterpretiert" werden sollten. Die Lebenserwartung errechnet sich nämlich aus der Sterbestatistik. Und für die ist relevant, wo jemand gestorben ist - nicht, wo er gelebt hat. Falls also viele hochbetagte Mannheimer ihren Lebensabend im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald verbringen, gehen sie in die dortige Sterbestatistik ein. Diese methodische Besonderheit wird umso relevanter, je häufiger Menschen anderswo leben als sie geboren wurden.




Die unterschiedliche Lebenserwartung liegt also weder in der besseren Luft noch der Schönheit des Schwarzwalds begründet. Vielmehr tragen der Bildungsstand und die Einkommensverhältnisse zu einem längeren Leben bei. Die höhere Lebenserwartung der Frauen gegenüber der der Männer ist teilweise genetisch bedingt, "vor allem aber auch auf unterschiedliche Verhaltensweisen zurückzuführen", schreibt das Statistische Landesamt,  "Frauen ernähren sich im Schnitt gesünder; sie setzen sich im Alltag weniger Gefahren aus, verüben deutlich seltener Suizid und nehmen häufiger Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen in Anspruch."  

Insgesamt steigt die Lebenserwartung immer weiter an. 1970 Geborene werden 68,5 Jahre (Männer) beziehungsweise 74,5 Jahre alt Frauen) - das sind zehn Jahre weniger als heute Neugeborene. Allerdings wurde zuletzt über ein Ende dieser Entwicklung diskutiert. Schuld seien vor allem Übergewicht und Herzerkrankungen.

Jan Georg Plavec

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