Dieses Schaubild des Statistischen Landesamts zeigt, dass tendenziell immer mehr Patienten auf immer weniger Tage in baden-württembergischen Krankenhäusern kommen:

Das wirkt sich auch auf die durchschnittliche Verweildauer in Krankenhäusern aus. 1990 blieb ein Patient im Schnitt 13,5 Tage. Seither sinkt dieser Wert permanent, 2017 lag er bei nur noch 7,3 Tagen. Als Grund dafür wird am häufigsten die Fallpauschale angegeben: Kliniken erhalten Geld für jeden behandelten Patienten; je schneller sie ihre Gäste entlassen, desto besser - zumindest aus Sicht der Finanzabteilung.
Die Statistik erfasst auch die Zahl der Kliniken und Ärzte. Während die Anzahl der Krankenhäuser und der Krankenhausbetten im Land seit 1990 um ein Fünftel gesunken ist (aktuell gibt es 265 Krankenhäuser), stieg die Zahl der Ärzte um siebzig Prozent auf inzwischen knapp 20.000 an.
Die Krankenhaussituation sieht heute also wie folgt aus: mehr Ärzte in weniger Krankenhäusern sorgen dafür, dass mehr Patienten schneller wieder entlassen werden.