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EU schickt Ärzte und Ausrüstung wegen Corona-Notlage nach Rumänien

13:22
29.10.2021
Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Notlage in Rumänien hat die EU-Kommission zusätzliche Ärzte und medizinische Ausrüstung in das südosteuropäische Land geschickt. Zwei medizinische Teams aus Dänemark und Polen seien diese Woche in Bukarest eingetroffen, um die rumänischen Ärzte bei der Behandlung der steigenden Zahl von Corona-Patienten zu unterstützen, teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit.

Zudem seien 350 Sauerstoffkonzentratoren, mehr als 20 000 Dosen mit Antikörpern, 500 000 Antigentests sowie weiteres medizinisches Gerät nach Rumänien geliefert worden. «Die EU ist nach wie vor entschlossen, Rumänien und anderen Ländern in Not jede erforderliche Hilfe zukommen zu lassen», teilte der für humanitäre Hilfe und Krisenschutz zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic mit.

Rumäniens Gesundheitswesen wird mit der Versorgung der steil steigenden Anzahl von Covid-19-Patienten kaum noch fertig. Dutzende schwer kranker Patienten wurden bereits in Nachbarländer gebracht, weil es in den Intensivstationen keinen Platz mehr gibt. Die 14-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen stieg zuletzt über 1000 pro 100 000 Einwohner und blieb eine der höchsten in der EU. Nur knapp ein Drittel der Rumänen ist laut der EU-Gesundheitsbehörde (ECDC) vollständig geimpft. 

(dpa)

Corona-Booster-Impfung in Sachsen für alle ab 18 Jahre möglich

13:21
29.10.2021
In Sachsen können ab 1. November alle Menschen im Alter ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen. Das folgt aus einer Empfehlung der Sächsischen Impfkommission (SIKO), wie das Landessozialministerium am Freitag mitteilte. Den Angaben nach ist die sogenannte Booster-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff frühestens sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung möglich. Neueste Daten würden eine Risikoreduktion für alle Altersgruppen eindrucksvoll belegen.

Für bestimmte Personengruppen, wie zum Beispiel Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen, gibt es schon seit längerem eine Empfehlung für die Booster-Impfung. Die Infektionszahlen in Sachsen waren zuletzt stark angestiegen.

Nach Angaben des Ministeriums hat die Impfkommission vorsorglich ihre Empfehlung bezüglich des Impfstoffes von Moderna angepasst. Dieser wird nun ab einem Alter von 30 Jahren empfohlen. Zugelassen ist das Vakzin ab 12 Jahre. «Hintergrund sind neueste Studien aus dem Oktober, die auf eine etwas größere Zunahme von Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hindeuten. Solche Nebenwirkungen, die in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung auftreten können, sind in Sachsen in der Altersklasse bis 30 Jahre bisher nicht bekannt.» Zudem seien sie sehr selten. Dies trifft auf beide mRNA-Impfstoffe gleichermaßen zu.

«Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir reagieren hier auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und eine daraus folgende Empfehlung der Impfkommission», erklärte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Eine Impfung schütze zuverlässig vor schweren Covid-19-Verläufen. Dies gelte für jeden der zugelassenen Impfstoffe. 

(dpa)

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