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20211028185621

Keine Warnstufe vor Mittwoch - Corona-Grenzwert nicht überschritten

17:00
28.10.2021
 Ungeimpfte Menschen müssen auch in den kommenden Tagen nicht mit weiteren Einschränkungen in Baden-Württemberg rechnen. Die Zahl der Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf Intensivstationen in Baden-Württemberg lag nach Angaben des Landesgesundheitsamts (LGA) am Donnerstag bei 246 (Stand: 16.00 Uhr) und somit weiter unter dem wichtigen Wert von 250. Wird diese Marke aber an zwei Werktagen hintereinander erreicht oder überschritten, gelten vom nächsten Tag an automatisch Einschränkungen für ungeimpfte Menschen.

Dies kann wegen des Wochenendes und des Feiertages am Montag nun frühestens am nächsten Dienstag erreicht werden. Daher werde es vor Mittwoch kommender Woche keine strengeren Regeln geben, teilte das Sozialministerium am Abend mit.

Bei einer Warnstufe würden wieder Kontaktbeschränkungen gelten: Ein Haushalt dürfte sich nur noch mit fünf weiteren Personen treffen. Ausgenommen davon wären Genesene und Geimpfte, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Menschen, die sich zum Beispiel aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Zudem müssten Menschen, die weder gegen das Virus geimpft noch von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind, in vielen Bereichen negative PCR-Tests vorweisen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg legte deutlicher zu und erreichte am Donnerstag den Wert von 171 (Vortag: 161,3). Diese Zahl gibt an, wie viele neue Infektionen mit dem Coronavirus pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche den Behörden gemeldet wurden.

(dpa/lsw)

Forscher: Corona-Maßnahmen auch bei hohen Impfquoten notwendig

16:45
28.10.2021
Britische Forscher empfehlen auf Grundlage einer neuen Studie, auch bei hohen Impfquoten Corona-Regeln beizubehalten. «Kontinuierliche Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung wie das Tragen von Masken, Abstand halten und Tests bleiben wichtig, auch bei geimpften Menschen», schrieb die Co-Autorin einer am Donnerstag in der Zeitschrift «Lancet Infectious Diseases» veröffentlichten Studie, Anika Singanayagam vom Imperial College London.

Für die Studie analysierten die britischen Forscher die Krankheitsdaten von 621 Personen, die sich zwischen September 2020 und September 2021 mit Corona infizierten und milde oder keine Symptome zeigten. Anhand täglicher PCR-Tests konnten die Forscher analysieren, wie lange die Teilnehmer infektiös waren und wie hoch ihre Viruslast war. Dabei kam heraus: Auch vollständig Geimpfte haben immer noch ein gewisses Risiko, sich mit der Delta-Variante anzustecken und auch andere Mitglieder ihres Haushalts zu infizieren. Ihre Viruslast fiel zeitweise ähnlich aus wie bei Ungeimpften.

Den Studienautoren zufolge liefern die Ergebnisse eine Erklärung dafür, warum die weltweit vorherrschende, hochansteckende Delta-Variante auch in Ländern mit hohen Impfquoten wie etwa Großbritannien für hohe Infektionszahlen sorgen kann. «Unsere Ergebnisse zeigen, dass Impfungen allein nicht genug sind, um Menschen davor zu schützen, sich mit der Delta-Variante anzustecken und sie in ihren Haushalten weiter zu verbreiten», schrieb einer der Hauptautoren, Ajit Lalvani vom Imperial College London.

Es habe sich außerdem gezeigt, dass die Immunität von Geimpften bereits nach einigen Monaten abnehme. Die Forscher empfahlen Ungeimpften dringend, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen und bereits Geimpften, Angebote für Booster-Impfungen anzunehmen.

Als Schwäche ihrer Studie räumten die Forscher ein, dass die Ausgangsfälle jeweils Menschen mit Covid-19-Symptomen waren, die deswegen durch das britische Testsystem identifiziert wurden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass in ihren Haushalten zuvor bereits unentdeckte, asymptomatische Infektionen vorgekommen seien.

(dpa)

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