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Gastronomie in Bulgarien protestiert gegen 3G-Regel

15:37
28.10.2021
In Bulgarien haben inmitten einer vierten Corona-Welle Mitarbeiter und Betreiber von Lokalen erneut gegen die vor einer Woche eingeführte 3G-Regel protestiert. Kundgebungen von Vertretern der Gastronomie und Hotellerie gab es am Donnerstag trotz zunehmender Corona-Neufällen in zahlreichen Städten wie etwa Sofia, Plowdiw sowie Warna und Burgas am Schwarzen Meer. In der Hauptstadt blockierten Demonstranten die für den Verkehr wichtige Adlerbrücke (Orlow most), bevor sie zum Regierungssitz und Präsidialamt weiterzogen.

Die bulgarische Gastronomie gibt an, dass nach Einführung der umstrittenen 3G-Regel die Umsätze um bis zu 80 Prozent zurückgegangen seien. Nur Kunden, die geimpft, genesen oder getestet sind, haben seit dem 21. Oktober Zutritt zu Restaurants, Cafés, Einkaufszentren und Fitnessclubs sowie Kultureinrichtungen.

In dem südosteuropäischen Balkanland sind lediglich gut 24 Prozent der Menschen über 18 Jahren vollständig gegen Covid-19 geimpft - damit ist das Land EU-Schlusslicht. Die Neuinfektionen in dem Land mit 6,9 Millionen Einwohnern erreichen seit Tagen immer neue Höchsstände - binnen 24 Stunden gab es zuletzt 5643 Corona-Neufälle. An oder mit dem Coronavirus starben binnen 24 Stunden zuletzt 154 Menschen. Die Krankenhäuser richten neue Corona-Stationen ein. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Donnerstag auf 474 pro 100 000 Menschen - in Deutschland lag sie bundesweit bei 130,2.

(dpa)

Coronazahlen steigen im Norden Europas wieder an

15:37
28.10.2021
In Dänemark und in Norwegen ist die Zahl der Neuinfizierten mit dem Corona-Virus in den letzten Wochen wieder in die Höhe geschnellt. Das dänische Seruminstitut meldete am Donnerstag einen Anstieg der Covid-19-Fälle von der Kalenderwoche 11. bis 17. Oktober auf die darauffolgende Woche um 73 Prozent. Das entspricht einer Inzidenz von 148. Besonders betroffen sei die Hauptstadtregion Kopenhagen.

In Norwegen stieg die Zahl der positiv Getesteten innerhalb einer Woche um 53 Prozent. Die Zahl der Fälle, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist aber in beiden Ländern auf einem niedrigen Niveau.

Dänemark und Norwegen haben vor einigen Wochen fast alle Corona-Beschränkungen zurückgefahren. Es muss kein Mundschutz mehr getragen werden und ein Corona-Pass ist auch nicht erforderlich, wenn man Restaurants und Museen besuchen will. In Norwegen sind inzwischen rund 87 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zweimal geimpft.

Trotz der Entwicklung hat die norwegische Regierung beschlossen, vorerst keine nationalen Beschränkungen einzuführen. Man sei jedoch bereit, jederzeit die Werkzeuge wieder herauszuholen, wenn es notwendig sein sollte, sagte Gesundheitsministerin Ingvild Kjerkol am Donnerstag. Die Stadt Tromsø, die besonders betroffen ist, hat am Donnerstag allen Bürgern empfohlen, wieder Abstand zu halten, Mundschutz zu tragen und von zu Hause aus zu arbeiten.

In Dänemark wurden seit Mittwoch 1847 neue Corona-Fälle registriert, 212 Personen wurde wegen einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus behandelt. 75 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Gesundheitsminister Magnus Heunicke will am Freitag die Parteien im Parlament über die Situation informieren. Dem Dänischen Rundfunk sagte er, es könne notwendig werden, bestimmte Beschränkungen wieder einzuführen.

(dpa)

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