Letztes Update:
20211028112753

Premier League lockert Corona-Regeln bei Impfquote von 85 Prozent

11:27
28.10.2021
Die englische Premier League will ihre Corona-Regeln für Fußballer und Vereine erst lockern, wenn 85 Prozent der Spieler vollständig geimpft sind. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag unter Berufung auf Informationen der Liga für die Vereinsärzte. Wie die Premier League in der Vorwoche mitgeteilt hatte, haben bisher 68 Prozent der Spieler beide für den vollständigen Schutz nötigen Impfungen erhalten, 81 Prozent wurden einmal geimpft. Das entspricht in etwa den Zahlen in der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen in Großbritannien.

Die genauen künftigen Abstands- und Hygieneregeln will die Liga erst festlegen, wenn die Entwicklung der Neuinfektionen über den Winter bekannt ist. Die Maßnahmen sind seit 18 Monaten in Kraft. Die Premier League meldet in der Regel wöchentliche Corona-Infektionen bei Spielern und Betreuern im einstelligen Bereich.

Die Impfbereitschaft von Profi-Fußballern ist in England zwar derzeit kein so großes Thema wie in Deutschland, wo über Nationalspieler Joshua Kimmich diskutiert wird. Allerdings hatten zuletzt mehrere englische Nationalspieler sich geweigert, ihren Impfstatus öffentlich zu machen und damit Gerüchte geschürt, sie ließen sich nicht impfen.

Liverpools deutscher Trainer Jürgen Klopp hatte gesagt, 99 Prozent seiner Spieler hätten eine Spritze erhalten. Hingegen sagte der irische Nationalspieler Callum Robinson vom Zweitligisten West Bromwich Albion, er habe sich gegen eine Impfung entschieden, obwohl er sich bisher zwei Mal mit dem Virus infiziert hat.

(dpa)

65 Prozent der Nichtgeimpften wollen sich keinesfalls impfen lassen

11:27
28.10.2021
Fast neun von zehn Nichtgeimpften in Deutschland wollen sich einer Umfrage zufolge auch in den kommenden acht Wochen nicht gegen Corona impfen lassen. Auf keinen Fall vor haben dies laut der online veröffentlichten Forsa-Erhebung im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums 65 Prozent. 23 Prozent sagen eher nein. Nur fünf Prozent haben auf jeden Fall oder eher vor, sich in den kommenden zwei Monaten impfen zu lassen. Sieben Prozent sind noch unentschlossen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete zuerst darüber.

In Deutschland sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts 66,5 Prozent der Gesamtbevölkerung voll geimpft. 69,3 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Meldedaten nahelegen.

Der Umfrage zufolge teilen 69 Prozent der Nichtgeimpften voll und ganz oder eher die Ansicht, Corona sei ein Vorwand für mehr staatliche Kontrolle. 80 Prozent halten die Grundrechtseingriffe für schwerwiegender als die Gefahr durch das Virus. 89 Prozent teilen die Auffassung, dass die Medien einseitig über Corona berichten.

Auf die Frage, warum sie sich bisher nicht haben impfen lassen, sagen 34 Prozent, sie hielten die verfügbaren Impfstoffe für nicht ausreichend erprobt. Es folgen als Gründe Angst vor Nebenwirkungen (18 Prozent), nach eigenem Ermessen handeln zu wollen und einen Impfzwang abzulehnen (16 Prozent) oder an der Sicherheit der Impfstoffe zu zweifeln (15 Prozent).

Wenn sie aus verschiedenen möglichen Gründen auswählen können, teilen 89 Prozent voll oder eher die Ansicht, die Impfstoffe seien nicht ausreichend erprobt. 84 Prozent meinen, der Druck sei zu groß und sie wollten sich selbst entscheiden. 81 Prozent begründen ihre Entscheidung, sich bisher nicht impfen lassen zu haben, auch damit, dass die Regierung nicht ehrlich über Corona spreche. 52 Prozent meinen, eine Corona-Infektion wäre für sie nicht gefährlich. Dass sie bisher nicht dazu kamen, sagen nur drei Prozent.

29 Prozent der Nichtgeimpften geben an, dass ihre Impfbereitschaft noch abnehmen würde, wenn Ungeimpfte auf eine noch stärkere gesellschaftliche Ablehnung stoßen würden. Für 27 Prozent träfe dies zu, wenn statt der 3G-Regel überall im Freizeitbereich die 2G-Regel eingeführt würde - also Zutritt für Geimpfte und Genesene, nicht aber für Getestete. 21 Prozent würden sich noch weniger impfen lassen, wenn eine 3G-Pflicht am Arbeitsplatz eingeführt würde.

Besonders gering sind die Impfquoten in Sachsen (56,5 Prozent voll geimpft), Brandenburg (60,3 Prozent), Thüringen (60,4 Prozent), Sachsen-Anhalt (62,9 Prozent) und in Bayern (64,3 Prozent).

Die Erhebung erfolgte vom 29. September bis zum 10. Oktober 2021. Insgesamt wurden 3048 Personen ab 14 befragt, die die Corona-Schutzimpfung bislang nicht wahrgenommen haben.

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden