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20211028115522

Zahl der Corona-Fälle in Afrika sinkt - nur 5,5 Prozent geimpft

11:26
28.10.2021
In Afrika beginnt die Zahl der Corona-Fälle spürbar zu sinken, obwohl erst 5,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind. Im Wochenvergleich sanken die Neuinfektionen laut John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) um 26 Prozent auf 31 000 Fälle. Er sprach am Donnerstag von einem guten Signal und meinte: «Als Kontinent haben wir eine Menge Fortschritte gemacht.» Als Spitzenreiter beim Impfen gilt auf Europas Nachbarkontinent Marokko, das 57 Prozent seiner Bevölkerung bisher entsprechende Injektionen verabreicht hat.

«Die (Infektions-)Zahlen sinken leicht, aber stetig», betonte Nkengasong, der aber auch zugleich vor einem möglichen Rückschlag warnte. Auch wenn Afrika beim Kampf gegen die Pandemie noch lange nicht da sei, wo es sein wolle, stimme die Richtung. Insgesamt seien bisher 188 Millionen Impfstoffe verabreicht worden.

Ein für 2022 projizierter Mangel von bis zu 2,2 Milliarden Spritzen könne Impfkampagnen in Afrika jedoch verlangsamen, warnte die WHO. Dazu gehören die 0,3 ml Einwegspritzen für den Impfstoff von Biontech/Pfizer, für die es weltweit nur wenig Vorrat gäbe. Schon jetzt sei es in Kenia, Ruanda und Südafrika zu Verzögerungen beim Erhalt von Spritzen gekommen, so die WHO.

Insgesamt wurden bisher in Afrika laut CDC knapp 8,5 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen mehr als 218 800 tödlich waren. Die Dunkelziffer dürfte nach Expertenansicht auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen jedoch weitaus höher liegen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte vor kurzem erklärt, dass fast 86 Prozent aller Corona-Infektionen in Afrika unbemerkt bleiben und die Zahl aller Infektionen auf dem Kontinent auf 59 Millionen geschätzt. Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren.

(dpa)

Umfrage: Menschen halten ihre Finanzen für so gut wie vor Corona

10:21
28.10.2021
Die Corona-Krise hat bei der Zufriedenheit der Menschen mit ihrer Finanzsituation keinen bleibenden Schaden hinterlassen. Das geht aus einer Umfrage des Instituts Kantar hervor. 43 Prozent bezeichnen die Lage als gut oder sehr gut. Damit wurde das hohe Niveau von 2019 wieder erreicht, wie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband anlässlich des Weltspartags an diesem Freitag mitteilte. Ihre Ausgaben haben viele in den vergangenen Monaten dennoch eingeschränkt, etwa jeder Vierte will nach eigener Aussage mehr sparen. Vorsicht gehe noch immer vor Konsum, hieß es.

«Vorsicht ist gut. Wir müssen aber aufpassen, dass die Vorsicht nicht in Zukunftsangst umschlägt», sagte Sparkassenpräsident Helmut Schleweis am Donnerstag. Die steigenden Preise und niedrigen Zinsen seien Gift für die Anleger. Die Inflation werde jedoch nicht schnell wieder gehen. Notwendig sei eine Kurswende in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, damit die Zinsen wieder steigen.

Gestiegen sei in der Pandemie der Wunsch vieler Befragter nach einer eigenen Wohnung. 35 Prozent der 20- bis 50-Jährigen wollen eine Immobilie kaufen, 8 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. «Für viele Normalverdiener ist Wohneigentum heute kaum mehr bezahlbar», kritisierte Schleweis. Die neue Bundesregierung müsse Wohneigentum als Altersvorsorge stärker fördern. Nach Angaben des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken sind Wohnimmobilien im ersten Halbjahr 2021 durchschnittlich 9,6 Prozent teurer geworden.

(dpa)

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