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Wichtige Corona-Zahl in Baden-Württemberg steigt weiter

18:18
26.10.2021
Die Zahl der Covid-Fälle auf Intensivstationen in Baden-Württemberg ist weiter gestiegen. Sie lag nach Angaben des Landesgesundheitsamtes vom Dienstag (Stand 16.00 Uhr) bei 234 (Vortag: 230) und ist damit nicht mehr weit von dem Wert von 250 entfernt. Die Marke von 250 ist wichtig für das Ausrufen der sogenannten Warnstufe mit strengeren Regeln vor allem für Ungeimpfte. Wird sie an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen erreicht oder überschritten, treten die strengeren Maßnahmen landesweit in Kraft. Das Sozialministerium geht davon aus, dass dies schon an diesem Freitag der Fall sein könnte.

Dann würden wieder Kontaktbeschränkungen gelten: Ein Haushalt dürfte sich nur noch mit fünf weiteren Personen treffen. Ausgenommen davon wären Genesene und Geimpfte, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und Menschen, die sich zum Beispiel aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Zudem müssten Menschen, die weder gegen das Virus geimpft noch von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind, in vielen Bereichen negative PCR-Tests vorweisen.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz kletterte ebenfalls leicht nach oben und lag am Dienstag bei 3,9 (Vortag: 3,8). Sie gibt die Zahl jener Menschen an, die pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche mit Corona-Symptomen in eine Klinik kommen. Liegt sie an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen bei 8,0 oder darüber, ist das ebenfalls ein Kriterium für die Corona-Warnstufe. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen liegt allerdings in der Regel höher als in der Hospitalisierungsinzidenz ausgewiesen. Die vollständigen Werte liegen oft erst nach ein bis zwei Wochen vor.

Die noch schärfere Alarmstufe wird ausgerufen, wenn die Hospitalisierungsinzidenz an fünf Werktagen in Folge den Wert von 12,0 erreicht oder überschreitet oder die Auslastung der Intensivbetten in Baden-Württemberg an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen bei 390 oder mehr liegt.

Auch die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen legte zu und erreichte den Wert von 148,4 (Vortag: 143,1). Der Wert gibt an, wie viele neue Infektionen mit dem Coronavirus pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche den Behörden gemeldet wurden.

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie stieg um 3925 auf 619 362. Im Zusammenhang mit dem Virus starben 10 934 Menschen im Südwesten, 23 mehr als am Vortag.

(dpa)

Corona-Pandemie bleibt «Notlage von internationaler Tragweite»

15:11
26.10.2021
Die Corona-Pandemie bleibt für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine «Notlage von internationaler Tragweite» (PHEIC). Dies beschloss WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag auf Empfehlung des unabhängigen Notfallausschusses, der sich alle drei Monate trifft, um die Lage neu zu beurteilen.

Mit der Erklärung einer Notlage sind unter anderem besondere Meldepflichten der Mitgliedsländer verbunden. «Eine Analyse der derzeitigen Situation und Prognosemodelle legen nahe, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist», teilte der Ausschuss mit.

Er rief alle Länder auf, weiterhin sämtliche Schutzmaßnahmen anzuwenden. Die Pandemie habe Auswirkungen auf humanitäre Einsätze, Massenmigration, Bevölkerungsverschiebungen und andere Krisen. Die Länder sollten Vorbereitungen treffen, um sich darauf einzustellen und ihre Hilfsbudgets anpassen. Er appellierte an die Länder, das Ziel der WHO zu unterstützen, dass bis Ende des Jahres 40 Prozent der Bewohner jedes Landes auf der Welt gegen das Virus geimpft sind.

Das scheitert bislang daran, dass für viele Länder vor allem in Afrika nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Der Ausschuss rief Länder mit guter Impfstoffversorgung auf, Impfdosen abzugeben.

Der Ausschuss appellierte auch an alle Länder, sämtliche sechs Impfstoffe, die die WHO als sicher und effektiv einstuft und die eine Notfallzulassung erhalten haben, anzuerkennen, auch beim Verlangen von Impfnachweisen etwa bei Reisen. Bislang gibt es WHO-Notfallzulassungen für die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, Johnson and Johnson, AstraZeneca, Sinopharm und Sinovac.

Der Ausschuss hatte das Ausrufen einer internationalen Notlage wegen des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 Ende Januar 2020 empfohlen. Dies ist das höchste Alarmsignal, das die WHO geben kann. Eine formelle Erklärung, ob eine Gesundheitslage eine Pandemie ist oder nicht, gibt es nicht. WHO-Chef Tedros bezeichnete die Corona-Entwicklung am 11. März 2020 erstmals als Pandemie

(dpa)

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