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Stiko-Chef Mertens: "Debatte um Kimmich ist ein grenzenloser Unfug"

06:25
26.10.2021
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hält die öffentliche Diskussion um den Impfstatus von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich für überzogen.

«Es ist die persönliche Entscheidung von Kimmich, und die soll es auch bleiben! Die Debatte um Kimmich ist ein grenzenloser Unfug», sagte Mertens (71) der «Bild».

Man würde niemals über private medizinische Entscheidungen von Kimmich diskutieren, «wäre er als Fußball-Profi nicht derart exponiert», erklärte der Stiko-Vorsitzende. Das 18-köpfige Expertengremium spricht die Empfehlungen für die Anwendung von Impfstoffen in Deutschland aus.

Bayern-Profi Kimmich hatte am Samstag eingeräumt, bislang nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein und damit für eine emotionale Debatte gesorgt. Er habe «persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht», hatte Kimmich erklärt. Er sage nicht kategorisch, dass er sich «überhaupt nicht impfen lasse». Es sei «auch sehr gut möglich, dass ich mich in Zukunft impfen lasse», betonte Kimmich.

Die Bedenken Kimmichs hatte Mertens im Interview der Deutschen Presse-Agenur zurückgewiesen und unter Verweis auf Zulassungsstudien erklärt, dass es bisher nur «zu einigen Nebenwirkungen gekommen ist, die alle recht kurze Zeit nach der Impfung aufgetreten sind.»

In der Wissenschaft sei man sich einig, dass spät auftretende Nebenwirkungen nach einer Impfung «nicht vorkommen, beziehungsweise eine extrem seltene Rarität bei einzelnen Impfstoffen» gewesen seien. «Dass es bei der Anwendung eines Impfstoffes über knapp ein Jahr keine Zehnjahres-Beobachtungsstudien geben kann, ist klar», hatte Mertens gesagt.

(dpa)

Thailand meldet kurz vor der Öffnung sinkende Neuinfektionen

04:09
26.10.2021
Wenige Tage vor der Öffnung für den internationalen Tourismus hat Thailand erstmals seit Monaten weniger als 8000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.

Die Behörden meldeten am Dienstag 7706 neue Fälle - das ist der niedrigste Wert seit dem 8. Juli. 66 Menschen starben in Zusammenhang mit Covid-19.

Der Verlauf des jüngsten Ausbruchs in dem südostasiatischen Urlaubsland mit 70 Millionen Einwohnern war lange ungewöhnlich: Zwar waren die Zahlen seit August - als ein Höchstwert von mehr als 23 000 Neuinfektionen verbucht worden war - gesunken, jedoch stagnierten sie wochenlang zwischen 9000 und 12 000 neuen Fällen am Tag.

Die Regierung hatte vor zwei Wochen angekündigt, seine Grenzen am 1. November für vollständig Geimpfte aus zehn Ländern zu öffnen, darunter auch aus Deutschland. Vor wenigen Tagen wurde die Liste auf 46 Länder ausgeweitet. Nun dürfen etwa auch Touristen aus Österreich und der Schweiz wieder in das für seine Strände, Tempel und tropischen Dschungel bekannte Urlaubsparadies einreisen.

Voraussetzung sind ein PCR-Test vor der Abreise, ein PCR-Test nach der Ankunft, die Buchung eines spezialisierten Hotels für die erste Nacht und eine Krankenversicherung, die Reisende im Covid-Fall abdeckt. Zudem müssen sich Urlauber vor der Abreise mindestens 21 aufeinanderfolgende Tage in einem der berechtigten Staaten aufgehalten haben und für den neuen «Thailand Pass» registrieren, der das komplizierte bisherige Verfahren des «Certificate of Entry» ersetzen wird. Ungeimpfte müssen weiterhin zehn Tage in Hotelquarantäne.

(dpa)

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