Letztes Update:
20210926201621

Argwohn über fehlende rechte obere Stimmzettel-Ecke

15:56
26.09.2021
In den Meininger Wahllokalen haben sich auffallend viele Wähler darüber beschwert, dass an ihrem Stimmzettel die rechte obere Ecke abgeschnitten war. Den Wahlvorständen wurde dabei teilweise unterstellt, sie hätten die Stimmzettel markiert, um diese später auszusortieren oder ungültig zu machen. „Das haben wir in dieser Form noch nie erlebt“, macht Katharina Gaßdorf, stellvertretende Wahlleiterin der Kreisstadt, deutlich. Die Erklärung, dass die fehlende Ecke ein Hilfsmittel für Blinde und Sehschwache ist, damit diese eine spezielle Schablone anlegen können, sei in zahlreichen Fällen nicht akzeptiert worden. „Wir wurden dann von den Wahlvorständen eingeschaltet und haben versucht, die Sache aufzuklären.“

Seit vielen Jahren fehlt den Stimmzetteln bei sämtlichen Wahlen in der Bundesrepublik besagte Ecke. Damit wird das Wählen für Blinde und Sehschwache ohne Hilfspersonen erst möglich. Dies ist ein wesentlicher Beitrag für die Barrierefreiheit von Wahlen. Warum es ausgerechnet in diesem Jahr Probleme damit gibt, lässt sich vielleicht mit einer Vielzahl von Verschwörungstheorien erklären, die den Bürgern weiß machen sollen, die Wahlen würden „von fremden Mächten“ manipuliert. rwm

Ilmenau: Bis zu 900 blaue Umschläge pro Wahllokal zu öffnen

15:53
26.09.2021
Alleine in Ilmenau müssen ab 18 Uhr in jedem der zehn Briefwahllokale zwischen 800 und 900 blaue Umschläge geöffnet werden. Die Öffnung der roten Umschläge mit der eidesstattlichen Erklärung läuft bereits seit dem Nachmittag. dss

Wahlbeteiligung in Thüringen bislang höher als 2017

15:41
26.09.2021
Eine Bundestagswahl unter Pandemiebedingungen - das hat es in Deutschland noch nie gegeben. Nicht zuletzt dies trieb die Zahl der Briefwähler in die Höhe.

Erfurt - Bei der Bundestagswahl zeichnet sich in Thüringen eine deutlich höhere Wahlbeteiligung als 2017 ab. Bis 16.00 Uhr hatten am Sonntag 66,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme in einem der rund 2400 Wahllokale oder per Briefwahl abgegeben, wie Landeswahlleiter Günter Krombholz mitteilte. Vor vier Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt 60,6 Prozent. In diesem Jahr wird angesichts der Corona-Pandemie bei der jetzigen Bundestagswahl mit einem Höchstwert an Briefwählern gerechnet. Eine Abfrage des Landeswahlleiters in den Kommunen hatte ergeben, dass bis Freitag bereits 22,5 Prozent der Wahlberechtigten per Brief abgestimmt hatten.

Bundesweit richtet sich die Aufmerksamkeit vor allem auf den Wahlkreis 196 im Thüringer Wald: Die CDU hat hier den umstrittenen Ex-Bundesverfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen (CDU) nominiert, die SPD den früheren Biathlon-Olympiasieger und Ex-Bundestrainer Frank Ullrich.  dpa