Thomas Röwekamp zieht über die Landesliste in den Bundestag ein, wo er die Nachfolge von Elisabeth Motschmann antreten wird. Ein Direktmandat verfehlt er mit 21,4 Prozent der Erststimmen. Neben der SPD-Abgeordneten Sarah Ryglewski (30,2 Prozent) liegt auch Kirsten Kappert-Gonther von den Grünen (21,5 Prozent) vor dem CDU-Spitzenkandidaten. „Ich bin hin- und hergerissen“, sagte Röwekamp am Montag. Einerseits freue er sich über den eigenen Bundestagseinzug, anderseits herrsche natürlich Enttäuschung über das insgesamt schlechte Ergebnis. Die Bremer CDU könne sich allerdings wenig vorwerfen. „Wir haben bei den Erststimmen besser abgeschnitten als bei den Zweitstimmen“, so Röwekamp. Auch sei die CDU in Bremen noch verhältnismäßig gut davongekommen, sagte er mit Verweis auf Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In allen drei Bundesländern hat die Partei stärkere Verluste als in Bremen zu beklagen. Trotz des schlechten Abschneidens auf Bundesebene hält Röwekamp eine Regierung unter CDU-Führung für möglich. „Aus dem Ergebnis leitet sich nicht unbedingt ein Regierungsauftrag ab, aber das gilt auch für alle anderen Parteien“, sagte er. Für Röwekamp geht es nach eigener Aussage bereits am Dienstag nach Berlin. Für die Neumitglieder gebe es viel zu erledigen – vor allem organisatorische Dinge.
Michael Rabba