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Thomas Röwekamp ist "hin- und hergerissen"

13:51
27.09.2021
Thomas Röwekamp zieht über die Landesliste in den Bundestag ein, wo er die Nachfolge von Elisabeth Motschmann antreten wird. Ein Direktmandat verfehlt er mit 21,4 Prozent der Erststimmen. Neben der SPD-Abgeordneten Sarah Ryglewski (30,2 Prozent) liegt auch Kirsten Kappert-Gonther von den Grünen (21,5 Prozent) vor dem CDU-Spitzenkandidaten. „Ich bin hin- und hergerissen“, sagte Röwekamp am Montag. Einerseits freue er sich über den eigenen Bundestagseinzug, anderseits herrsche natürlich Enttäuschung über das insgesamt schlechte Ergebnis. Die Bremer CDU könne sich allerdings wenig vorwerfen. „Wir haben bei den Erststimmen besser abgeschnitten als bei den Zweitstimmen“, so Röwekamp. Auch sei die CDU in Bremen noch verhältnismäßig gut davongekommen, sagte er mit Verweis auf Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In allen drei Bundesländern hat die Partei stärkere Verluste als in Bremen zu beklagen. Trotz des schlechten Abschneidens auf Bundesebene hält Röwekamp eine Regierung unter CDU-Führung für möglich. „Aus dem Ergebnis leitet sich nicht unbedingt ein Regierungsauftrag ab, aber das gilt auch für alle anderen Parteien“, sagte er. Für Röwekamp geht es nach eigener Aussage bereits am Dienstag nach Berlin. Für die Neumitglieder gebe es viel zu erledigen – vor allem organisatorische Dinge. 

Michael Rabba

Söder warnt vor Schönreden der Unions-Niederlage

13:46
27.09.2021
CSU-Chef Markus Söder hat das Unions-Resultat bei der Bundestagswahl als enttäuschendes Ergebnis und als Niederlage bezeichnet. In einer CSU-Vorstandssitzung am Montag warnte Söder nach Teilnehmerangaben davor, das Ergebnis schönzureden und einfach zur Tagesordnung überzugehen. Auch das CSU-Ergebnis sei schlecht, man sei aber noch mit einem blauen Auge davongekommen - man stelle nun ein Viertel der Fraktion im Bundestag. Zudem verwies Söder darauf, dass man bis auf eines alle Direktmandate in Bayern verteidigt habe.

Die Union erlebte ein historisches Debakel, sie kommt nach dem vorläufigen Ergebnis nur noch auf 24,1 Prozent (32,9).

Jan-Felix Jasch

Ryglewski (SPD) sieht „gute Anknüpfungspunkte“ mit der FDP

12:05
27.09.2021
Von einem „großartigen Abend“ für die Bremer SPD spricht die wiedergewählte Bundestagsabgeordnete Sarah Ryglewski. Nach einer fulminanten Aufholjagd habe ihre Partei jetzt die Chance, den Kanzler zu stellen. Für eine Ampelkoalition mit Grünen und FDP sieht sie etliche Schnittstellen - vor allem mit den Grünen, aber auch mit der FDP. Es komme darauf an, die Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten, dafür gebe es „gute Anknüpfungspunkte“. Ryglewski: „Ganz sicher wird das kein Spaziergang. Aber ich glaube, dass das gut gelingen kann.“

Frank Hethey