Bei den Erststimmen liegt Kirsten Kappert-Gonther (Grüne) knapp vor Thomas Röwekamp (CDU). Kappert-Gonther kam auf 21,47 Prozent, Röwekamp auf 21,35 Prozent. Davon erfuhr die wiedergewählte Bundestagsabgeordnete erst auf dem Weg nach Berlin. „Ich freue mich sehr über dieses besondere Vertrauen“, sagte die 54-Jährige. Bei aller Freude über das „ganz hervorragende“ Abschneiden der Grünen in Bremen und das bislang beste Ergebnis auf Bundesebene bedauert sie allerdings, dass das Ziel verfehlt worden sei, die Klimakanzlerin zu stellen. In der Koalitionsfrage bevorzugt sie klar eine Koalition mit der SPD. Das Problem: Es werde „sehr, sehr schwierig“, sich mit der FDP zu einigen - gerade bei klaren Regeln zum Klimaschutz.

Frank Hethey

Die Bayern waren bei der Bundestagswahl am fleißigsten. Mit 79,8 Prozent weist der Freistaat die höchste Wahlbeteiligung aller Bundesländer auf, wie aus vorläufigen Zahlen des Bundeswahlleiters vom Montag hervorgeht. Sie liegt damit 3,2 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.

Auch gegenüber 2017 stieg die Wahlbeteiligung. Damals hatte sie in Bayern bei 78,1 Prozent gelegen. Die zweithöchste Wahlbeteiligung aller Länder gab es dem Bundeswahlleiter zufolge am Sonntag mit 78,3 in Schleswig-Holstein, die niedrigste mit 67,9 in Sachsen-Anhalt.

Jan-Felix Jasch

Niedersachsen wird im neuen Bundestag mit 73 Abgeordneten vertreten sein und damit sieben Parlamentarier mehr stellen als in der vergangenen Wahlperiode. Nach Angaben der Landeswahlleitung vom Montag ist die SPD künftig mit 25 Politikern aus Niedersachsen vertreten, die CDU mit 18, die Grünen mit 13, die FDP mit 8, die AfD mit 6 und die Linken mit 3. Von den insgesamt 73 Abgeordneten aus Niedersachsen sind etwas mehr als ein Drittel Frauen. Der neu gewählte Bundestag wird nach Angaben des Bundeswahlleiters insgesamt aus 735 Abgeordneten bestehen (2017: 709 Abgeordnete). Aus Bremen stammen fünf Abgeordnete: Sarah Ryglewski und Uwe Schmidt (beide SPD), Kirsten Kappert-Gonther (Grüne), Volker Redder (FDP) und Thomas Röwekamp (CDU). 

Jan-Felix Jasch