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Trendumkehr bei den Prognosen?

16:49
14.09.2021
Suhl - Das Meinungsforschungsinstitut Insa aus Erfurt sieht in seiner jüngsten Wahlkreisanalyse vom Montag erstmals Hans-Georg Maaßen (CDU) als Gewinner des Direktmandates im Wahlkreis 196 – allerdings mit weniger als drei Prozent Vorsprung. In den vergangenen Wochen lag Frank Ullrich (SPD) bei Insa knapp vorne. Die Prognose von „Election.de“ sieht mit letztem Stand von Freitag das Direktmandat bei der SPD, Status: „wahrscheinlich“. Zum gleichen Ergebnis pro Frank Ullrich kommt „wahlkreisprognose.de“ für den Befragungszeitraum 6. bis 8. September.

Detail am Rande: Maaßen und Insa-Chef Hermann Binkert sind miteinander bekannt. Maaßen hatte im Gespräch mit unserer Regionalzeitungsgruppe gesagt, er habe sich am 20. Oktober 2019 mit Hermann Binkert zum Kölsch in einer Kneipe getroffen. Binkert kennt man in Thüringen als Staatssekretär in der Regierung Dieter Althaus (CDU) und als jemanden, der zwischendurch durch diverse AfD-Kontakte auffiel und heute ein bundesweit beachtetes Meinungsforschungsinstitut leitet, das mit die zuverlässigsten Prognosen liefert.

„Ich war’s nicht“, sagt Binkert jetzt. Der Mann mit der Glatze, den das von Maaßen erläuterte Foto von der Seite zeigt, müsse jemand anderes gewesen sein. „Wahrscheinlich hatte ich mich geirrt“, erklärte Maaßen nun auf erneute Nachfrage. Das Abendessen in der Kölner Gaststätte habe jedenfalls nach einer zweitägigen Strategietagung der Werteunion stattgefunden, zu der Maaßen damals in seine nahe gelegene Kanzlei eingeladen habe. In jedem Fall sieht Insa nach dem Verwirrspiel plötzlich Maaßen im Wahlkreis knapp vorne.

Der Schlagabtausch beginnt

17:10
14.09.2021
Der Gesamtchefredakteur von "Freies Wort", "Südthüringer Zeitung" und "Meininger Tageblatt" sowie deren Onlineportal "inSüthüringen.de", Marcel Auermann, hat die "Wahlarena 196" im Congress Centrum Suhl (CCS) eröffnet.
Die Zahl 196 steht für den Südthüringer Wahlkreis 196 Suhl-Schmalkalden-Meiningen-Hildburghausen-Sonneberg, nahezu identisch mit der alten  Grafschaft Henneberg, dem Herzogtum Sachsen-Meiningen und dem späteren DDR-Bezirk Suhl. Die Region ist durch eine starke gemeinschaftliche Identität geprägt, was sich beispielsweise in der für Thüringen ungewöhnlichen fränkischen Mundart widerspiegelt.
Das Interesse an der Wahlarena ist riesig. Die größte Kongresshalle zwischen Erfurt und Nürnberg ist mit knapp 700 Zuschauern gut gefüllt und - entsprechend der Corona-Regeln - ausgebucht.
Medien aus ganz Deutschland haben sich akkreditiert und werden über den Schlagabtausch zwischen Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (CDU) und Olympiasieger Frank Ullrich (SPD) berichten. Mit im Ring sitzen außerdem die Kandidaten Sandro Witt (Linke), Jürgen Treutler (AfD) und Gerald Ullrich (FDP) sowie Stephanie Erben (Grüne). Die Meinungsforschungsinstitute sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen am Wahlabend voraus. Keiner der Bewerber hat das Direktmandat sicher in der Tasche.
Apropos Corona: da strikt auf die Einhaltung der Schutzregeln geachtet wird, hat sich der Veranstaltungsbeginn um zehn Minuten verzögert. Alle Besucher mussten vorher kostenlose Tickets beziehen.