Suhl - Unruhe im Saal, als der Südthüringer Redaktionsleiter Markus Ermert den Impfstatus der Kandidaten abfragt.
Gerald Ullrich (FDP) ist genesen und zwei Mal geimpft. "Mir ging es nicht ganz so gut als ich krank war. Man darf nicht damit spaßen!" Er ist ein Impfbefürworter, damit die Menschen ihre alte Freiheit wieder gewinnen können.
Jürgen Treutler (AfD) ist genesen und spricht sich gegen eine "indirekte Impflicht" aus. Auch Geimpfte könnten infizieren.
Hans-Georg Maaßen (CDU): "Meine Ärzte haben mir auf Grund meines Gesundheitszustandes nicht empfohlen, mich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Ich vertraue meinen Ärzten mehr als Medien und Politikern. Aber ich nehme die Krankheit sehr ernst." Auch er wendet sich gegen eine Impfplicht.
Frank Ullrich (SPD) ist zwei Mal gegen Corona geimpft. Er wirbt für die Impfung, hat aber Verständnis für Menschen, die skeptisch sind. Zwang dürfe es nicht geben.
Sandro Witt (Linke): Es könne nicht sein, dass Menschen ökonomisch unter Druck gesetzt würden, weil sie keine Impfung haben. Aber er ist doppelt gegen Corona geimpft - auch, um im Wahlkampf niemanden anzustecken. Er würde für Ostdeutschland auf Sputnik V setzen, weil dem die Menschen hier mehr vertrauen würden.
Stephanie Erben (Grüne) ist zwei Mal geimpft. Leider werde aber zu wenig über die Impfung der Kinder diskutiert. Es gehe um Solidarität, weil es auch Menschen gebe, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. "Ich habe mich für meine elfjährige Tochter impfen lassen", sagt sie.