Letztes Update:
20210916075106

Streit um Fachkräfte

17:46
14.09.2021
Suhl - Hans-Georg Maaßen (CDU) streitet sich mit Stephanie Erben (Grüne). "Ein Volk mit 82 Millionen Einwohnern kann die Fachkräfte, die es braucht, selbst hervorbringen." Es müsse mehr im Handwerk und der Industrie ausgebildet werden. Stephanie Erben kontert: "Sie kennen den Wahlkreis und seine demografische Struktur nicht." Sie zielt auf das hohe Durchschnittsalter in der Region ab und verweist auf Gespräche mit Unternehmern, die keine Mitarbeiter mehr finden. Maaßen will dem mit besserer Infrastruktur entgegensteuern.

Zuwanderung: "Mich interessier nicht, wo jemand herkommt - mich interessiert, wo er mit uns hingehen möchte."

17:49
14.09.2021
Suhl - "Im Handwerk sehen wir tatsächlich den Bewerbermangel", erklärt Sandro Witt (Linke). Es fehle an Aufstiegschancen und attraktiven Gehältern. "Dem müssen wir uns stellen", so Witt. Dann würden junge Menschen bleiben.

"In Suhl von weiterer Zuwanderung zu sprechen, ist ein Skandal", sagt dagegen Jürgen Treutler (AfD). Es brauche bessere Familienpolitik mit "mehr eigenem Nachwuchs", der auch eine gute Ausbildung erhalten solle.

Gerald Ullrich (FDP) verweist auf die Renten, die finanziert werden müssen. "Wollen wir eine Fachkräftezuwanderung oder eine allgemeine Zuwanderung. Das ist etwas völlig unterschiedliches", erklärt er. Als Beispiel nennt er gut integrierte vietnamesische Lehrlinge in Südthüringen, die zu den besten ihrer Jahrgänge gehörten. "Ohne die Vietnamesen hätte ich Aufträge ablehnen müssen", erklärt er und stellt klar: "Mich interessier nicht, wo jemand herkommt - mich interessiert, wo er mit uns hingehen möchte." Dafür gibt es Beifall.

Linke: Verfassungsschutz auflösen und Geld für Klimaschutz nutzen

17:57
14.09.2021
Suhl - Sandro Witt (Linke) redet nicht um den heißen Brei. Zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen würde er den Verfassungsschutz auflösen und den Wehretat zusammenstreichen. Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (CDU) kontert: "Wir haben haben ihre Partei bis 2013 beobachtet. Aber ihre Partei ist immer noch eine extremistische Partei."

Beim Geld für den Klimaschutz sagt Stephanie Erben (Grüne): "Was kostet es uns, wenn wir nichts tun?"

Wer ist gegen Corona geimpft?

18:07
14.09.2021
Suhl - Unruhe im Saal, als der Südthüringer Redaktionsleiter Markus Ermert den Impfstatus der Kandidaten abfragt.
Gerald Ullrich (FDP) ist genesen und zwei Mal geimpft. "Mir ging es nicht ganz so gut als ich krank war. Man darf nicht damit spaßen!" Er ist ein Impfbefürworter, damit die Menschen ihre alte Freiheit wieder gewinnen können.
Jürgen Treutler (AfD) ist genesen und spricht sich gegen eine "indirekte Impflicht" aus. Auch Geimpfte könnten infizieren.
Hans-Georg Maaßen (CDU): "Meine Ärzte haben mir auf Grund meines Gesundheitszustandes nicht empfohlen, mich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Ich vertraue meinen Ärzten mehr als Medien und Politikern. Aber ich nehme die Krankheit sehr ernst." Auch er wendet sich gegen eine Impfplicht.
Frank Ullrich (SPD) ist zwei Mal gegen Corona geimpft. Er wirbt für die Impfung, hat aber Verständnis für Menschen, die skeptisch sind. Zwang dürfe es nicht geben.
Sandro Witt (Linke): Es könne nicht sein, dass Menschen ökonomisch unter Druck gesetzt würden, weil sie keine Impfung haben. Aber er ist doppelt gegen Corona geimpft - auch, um im Wahlkampf niemanden anzustecken. Er würde für Ostdeutschland auf Sputnik V setzen, weil dem die Menschen hier mehr vertrauen würden.
Stephanie Erben (Grüne) ist zwei Mal geimpft. Leider werde aber zu wenig über die Impfung der Kinder diskutiert. Es gehe um Solidarität, weil es auch Menschen gebe, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. "Ich habe mich für meine elfjährige Tochter impfen lassen", sagt sie.