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Voßkuhle: 2G-Regeln für Geimpfte und Genesene einleuchtend

09:56
15.09.2021
Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hält mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene für angemessen. In der Wochenzeitung «Die Zeit» sprach sich der Jurist dafür aus, dass Geimpfte und Genesene «intensiver am öffentlichen Leben teilnehmen» dürfen als Ungeimpfte. «Wer sich nicht impfen lassen will, muss eben die Konsequenzen tragen», sagte der Freiburger Verfassungsrechtler. Ihm leuchte das sogenannte «2G-Modell, nach dem zum Beispiel Restaurants oder Kinos selbst entscheiden können, nur Geimpfte und Genesene einzulassen, durchaus ein.»

Eine allgemeine Impfpflicht sieht Voßkuhle hingegen skeptisch. «Generell halte ich in diesem Zusammenhang wenig von Maßnahmen, die mit Zwang durchgesetzt werden müssen. Bei einer Impfpflicht wäre das ja unvermeidlich - und schon praktisch sehr schwierig.»

(dpa)

62,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft

09:55
15.09.2021
Mehr als 62 Prozent aller Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht 51,9 Millionen Menschen (62,4 Prozent), wie Gesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch via Twitter mitteilte. 66,7 Prozent oder 55,5 Millionen Menschen sind demnach mindestens einmal geimpft.

Der CDU-Politiker warb erneut für die Impfung. «Aktuell ist es besonders einfach, sich impfen zu lassen. Überall im Land gibt es niedrigschwellige Angebote.» Bis Sonntag läuft eine bundesweite Aktionswoche in der Impfungen zum Beispiel in speziellen Bussen auf Parkplätzen oder in einer Berliner S-Bahn angeboten werden.

(dpa)

Studie: Corona hat Immobilienpreise zusätzlich nach oben getrieben

09:54
15.09.2021
Die Corona-Pandemie hat einer Studie für die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung zufolge die Immobilienpreise in Deutschland zusätzlich steigen lassen. Laut der Untersuchung von Immobilienökonomen der Universität Regensburg betrug der Pandemieeffekt bei den Angebotspreisen für Eigentumswohnungen im bundesweiten Durchschnitt 0,7 Prozentpunkte. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern seien es sogar 1,1 Prozentpunkte, berichtete die Böckler-Stiftung am Mittwoch. Insgesamt hätten die Angebotspreise für Eigentumswohnungen zwischen dem 1. Quartal 2020 und dem 2. Quartal 2021 um durchschnittlich 17 Prozent zugelegt, die für Einfamilienhäuser um 15,6 Prozent.

Bei den Mieten sei der zusätzliche Corona-Effekt bundesweit klein und regional unterschiedlich: Während die Pandemie das Wachstum bei Neu-Mieten in Groß- und Mittelstädten leicht gedämpft habe, seien die Angebotsmieten für Neuverträge in ländlicheren Regionen durch Corona zusätzlich nach oben gegangen. Bundesweit rechnen die Wissenschaftler mit einem zusätzlichen Anstieg der Angebotsmieten für Neuverträge um lediglich 0,1 Prozentpunkte. Insgesamt seien die Angebotsmieten zwischen dem 1. Quartal 2020 und dem 2. Quartal 2021 um durchschnittlich 5,0 Prozent gestiegen.

Bei Haushalten, die einen neuen Mietvertrag abschlossen, habe sich die Belastungsquote durch die Nettokaltmiete wegen der für viele Mieter gesunkenen verfügbaren Einkommen spürbar um 0,6 Prozentpunkte erhöht, betonen die Forscher. Davon seien 0,3 Prozentpunkte auf Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen. Der Anstieg sei für ein einzelnes Jahr erheblich. Insgesamt habe Corona die Ungleichheiten auf den Wohnungsmärkten vergrößert.

Die Forscher hatten für ihre Untersuchung die tatsächliche Entwicklung auf dem Immobilienmärkten mit Prognosen verglichen, um so den Corona-Effekt herauszufiltern. Wohlhabende private Haushalte hätten in Zeiten geschlossener Läden und ausgefallener Urlaubsreisen mehr Geld zur Verfügung gehabt und in Immobilien investiert, nennt die Studie einen Grund für den Preisanstieg. Ein anderer seien gestiegene Baupreise durch Arbeitskräfte- und Materialmangel.

(dpa)

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