Jetzt geht es weiter nach Hongkong: Tieben beginnt damit, dass Hongkong durch eine frühere SARS-Pandemie sehr gut auf Covid-19 vorbereitet war und schneller und wesentlich effizienter Maßnahmen ergreifen konnte. Trotzdem gab es, selbst bei einem fehlenden Lockdown, deutlich mehr mentalen Stress und psychische Probleme. "Es ist wichtig festzuhalten, dass etwas wie ein Lockdown auch Langzeitfolgen haben kann", so Tieben.
Hongkong ist durch extreme Regenfälle, tropische Stürme und andere Katastrophen eine der gefährdetsten Städte der Welt. Der Städtebau zieht hier immer stärker Methoden zur Adaption und Resilienz ein. Es wurden beispielsweise Maßnahmen zum Schutz vor Überflutung entwickelt, aber auch ein digitales Model, um Erdrutsche hervorzusagen. Allerdings sind das eher technische Aspekte, denn die Gesellschaft ist wesentlich weniger resilient, weil sie seit über 50 Jahren keine Naturkatastrophe erlebt hat. Auch Tieben geht auf die Handlungsempfehlungen des Memorandums ein, hier fehlen Hongkong u.a. noch die Leitbilder und es muss die Zentren neu programmieren.